Löwen feiern achten Auswärtssieg der Saison auf der schwäbischen Alb
„Ich bin natürlich sehr zufrieden mit den zwei Punkten, denn in Balingen ist es niemals einfach zu bestehen. Ein wenig ärgere ich mich über die letzten sechs Minuten vor der Pause, als wir unsere deutliche Führung zu einfach weggeworfen haben. Das darf uns nicht passieren und das hat das Spiel noch einmal eng gemacht“, sprach Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem Spiel.
Der Deutsche Meister startete zwar mit einer 2:0 und 4:2 Führung in die Partie, mussten nach zehn Minuten aber den 4:4 Ausgleich hinnehmen. Kreisläufer Jannik Hausmann war der Löwen-Abwehr in den Anfangsminuten gleich dreimal erfolgreich entwischt. Es dauerte rund eine Viertelstunde, dann führte der Meister beim 9:6 durch einen Doppelschlag von Gudjon Valur Sigurdsson erstmals mit drei Treffern. Als dann auch noch Patrick Groetzki nach einem HBW-Fehlpass zum 10:6 traf, nahm Balingens Trainer Runar Sigtryggsson seine erste Auszeit. Doch auch der nächste Ball der Gastgeber landete in den Armen von Groetzki und wiederum im HBW-Tor. Nach etwas mehr als zwanzig Minuten nahm Balingens Trainer bereits seine zweite Auszeit, der Deutsche Meister führte zu diesem Zeitpunkt mit 14:9 und hatte die Partie durch die vielen einfachen Fehler der Gastgeber im Griff. Die Löwen bestraften die Ballverluste und technische Fehler des HBW mit einfachen Toren. Doch in der eigenen Abwehr agierte die Löwen zu unaufmerksam, was folgte waren die von Jacobsen angesprochenen Minuten vor dem Seitenwechsel. Mit 15:9 führten die Löwen bereits, ehe auch einige technische Fehler auf Seiten der Gelbhemden plötzlich die Gastgeber zurück ins Spiel brachten. So verkürzte Balingen den Rückstand bis zur Pause auf 15:17.
Balingen hatte zehn Minuten vor dem Ende nun mehrmals die Chance zum Ausgleich, erst Kim Ekdahl du Rietz traf zum 27:25 für die Löwen – ehe Sigtryggsson seine letzte Auszeit nahm. Balingen verkürzte, erneut traf Friedrich, 26:27, noch acht Minuten, die Sparkassen Arena in Balingen entwickelte sich zum gefürchteten Hexenkessel. Während bei Balingen Lars Friedrich zum Antreiber der Aufholjagt wurde, übernahm bei den Löwen Kim Ekdahl du Rietz nun Verantwortung. Per Doppelschlag schraubte der Schwede den Vorsprung der Löwen wieder auf 29:26. Fünf Minuten vor dem Ende traf Andy Schmid per Siebenmeter zum 30:26, die Entscheidung war gefallen. Mit 33:28 (17:15) sicherten sich die Löwen auch den achten Auswärtssieg der laufenden Saison und schoben sich damit zumindest bis zum morgigen Spiel des THW Kiel auf den zweiten Tabellenplatz.
HBW Balingen-Weilstetten – Rhein-Neckar Löwen 28:33 (15:17)
HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Johannesson; Foth (2), Wagner (1), Flohr, Hausmann (5/1), Friedrich (9), Nothdurft (1), Kolodziej (3), Strobel (4), Stegefeld (3/1), Dominikovic, Remmlinger, Dangers
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer; Schmid (6/1), Sigurdsson (8/5), Manaskov, Baena (2), Steinhauser, Mensah (2), Pekeler (2), Groetzki (5), Abt, Guardiola, Reinkind (2), Petersson, Ekdahl du Rietz (6)
Trainer: Runar Sigtryggsson – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Michael Kilp / Christoph Maier
Siebenmeter: 3/2 – 6/6
HBW: Stegefelt scheitert an Appelgren
Zeitstrafen: 1 – 1
Strafminuten: Nothdurft (2) – Pekeler (2)
Spielfilm: 2:3 (5.), 3:4 (10.), 6:7 (15.), 9:14 (20.), 9:15 (25.), 15:17 (HZ), 19:20 (35.), 20:24 (40.), 23:26 (45.), 25:26 (50.), 26:29 (55.), 28:33 (EN)
Beste Spieler: Hausmann, Friedrich – Ekdahl du Rietz, Groetzki