31:21-Heimsieg in der Bundesliga gegen HSG Wetzlar
Andy Schmid, mit elf Treffern und vier Vorlagen bester Löwe, sagte nach dem Spiel: „Es ist lange her, dass wir ein Spiel mit zehn Toren gewonnen haben. Das fühlt sich gut an.“ An die Fans richtete der Löwen-Kapitän gleich auch noch einen Appell mit Blick auf das nächste Heimspiel am kommenden Mittwoch: „Wir brauchen euch alle gegen Nantes!“ Sein Trainer Nikolaj Jacobsen zog ein alles in allem positives Fazit: „Mit dem Angriff bin ich sehr zufrieden, da haben wir jedes Mal eine sehr gute Chance herausgespielt – bis auf den Beginn der zweiten Halbzeit. In der Abwehr hatten wir hingegen lange Probleme, stellen dann erfolgreich um. Am Ende fällt der Sieg ein bisschen hoch aus.“
Löwen-Abwehr tut sich schwer
Auf der Platte legen die Löwen vor. Andreas Palicka hält gleich den ersten Wurf auf sein Tor, Alex Petersson bringt im Gegenzug das 1:0. Nach dem Ausgleich durch Olle Forsell Schefvert macht Gudjon Valur Sigurdsson das 2:1, ehe wieder Schefvert zum 2:2 trifft. Das alles dauert keine vier Minuten – die Partie nimmt rasantes Tempo auf. Gut für die Löwen, dass Palle direkt super im Spiel ist. Beim freien Wurfversuch von Anton Lindskog hat der Schwede zum fünften Mal entscheidend den Fuß dran, kommt zu diesem Zeitpunkt auf eine 50-Prozent-Quote und hat den Löwenanteil an der 7:5-Führung seiner Farben.
Appelgren für Palicka – der richtige Kniff
Palicka bekommt im Löwen-Tor keinen Zugriff mehr, in der 26. Minute muss er Platz machen für Kollege Mikael Appelgren. Ein starker Griff von Jacobsen: Apfel kommt beim 12:13, lässt bis zur Pause keinen Treffer mehr zu – bei vier Paraden – und sorgt zusammen mit den weiter wild entschlossenen Rückraum-Schützen dafür, dass die Löwen mit einem 15:13 in die Kabine gehen. Wichtig dabei ist auch der zweite Kniff des Löwen-Trainers: Gegen Ende der Halbzeit stellt er die Abwehr um und Sigurdsson auf die Spitze einer 5:1-Formation. Wetzlar bringt das aus dem Rhythmus und den Löwen die berechtigte Hoffnung, den so wertvollen Heim-Zweier einzufahren.
Nach der Pause kommt Vladan Lipovina für Petersson – und führt sich mit zwei herrlichen Toren zum 16:13 und 18:14 perfekt ein. Die erste Vier-Tore-Führung bringt allerdings keine Ruhe in die Löwen-Reihen. Im Gegenteil. Plötzlich lassen die Gelben wieder viel zu viele Würfe liegen, darunter zwei Siebenmeter. Wetzlar kommt so auf 19:17 ran – und Jacobsen reagiert mit der zweiten Auszeit (42.). Es soll die Initialzündung für den Rest des Spieles werden. Von nun agieren die Löwen wieder wesentlich konzentrierter. Lipovinas dritte Fackel zum 22:18 bildet den Auftakt für einen wuchtigen Endspurt (46.).
Rhein-Neckar Löwen – HSG Wetzlar 31:21 (15:13)
Löwen: Appelgren, Palicka – Schmid (11), Lipovina (3), Sigurdsson (6/1), Radivojevic (1), Tollbring, Abutovic, Mensah (4), Groetzki, Taleski (1), Guardiola, Petersson (4), Kohlbacher (1)
Wetzlar: Klimpke, Ivanisevic – Kneer (1), Björnsen (1), Ferraz, Weber, Mirkulovski (2), Schreiber, Torbrügge (1), Weissgerber (1), Holst (2/2), Waldgenbach, Schefvert (5), Lux, Lindskog (5), Cavor (3)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Kai Wandschneider
Schiedsrichter: Marcus Hurst / Mirko Krag (Oberursel/Frankfurt)
Zuschauer: 7083
Strafminuten: Sigurdsson (2), Mensah (2), Guardiola (2) – Weissgerber (2), Lindskog (2)
Siebenmeter: 1/4 – 2/3
Löwen: Sigurdsson scheitert an Klimpke (3.) und an Ivanisevic (39.), Schmid scheitert an Ivanisevic (41.)
Wetzlar: Holst scheitert an Appelgren (40.)
Spielfilm: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:4, 6:5, 7:5, 7:7, 8:8, 9:9, 9:10, 10:11, 12:11, 12:13, 15:13 (HZ), 16:13, 16:14, 18:14, 19:17, 21:17, 21:18, 22:19, 23:19, 23:20, 30:20, 31:21 (EN)