28:25 über Leipzig wird von 13.200 Anhängern in Gelb bejubelt
Die Löwen erwischen nicht den besten Start. Alex Petersson wird geblockt, Niclas Pieczkowski trifft im Gegenstoß zum 0:1. Dann allerdings meldet sich Patrick Groetzki zu Wort: Mit Volldampf hämmert er die Kugel aus dem Rückraum in die Maschen – und dreht danach erst richtig auf. Der Rechtsaußen erzielt auch die nächsten beiden Löwen-Treffer sowie die erste Führung für seine Farben (3:2). Auch ein anderer Löwe zeigt sich besonders bissig. Mikael Appelgren landet in der siebten Minute gegen den starken Leipziger Schützen Franz Semper seine dritte Parade – bis zur Pause legt er sieben weitere nach. Der Schwede ist zusammen mit Groetzki (sechs Tore in den ersten 30 Minuten) der Garant dafür, dass die insgesamt ein wenig schlampig agierenden Löwen zur Pause mit 13:12 führen. Denn im Positionsspiel tun sich die Gelben schwer, leisten sich viele Fehler, viele unnötige Ballverluste. Dabei ziehen sie in der 14. Minute auf 9:5 weg, den 3:0-Lauf befeuern Groetzki, Andy Schmid und Hendrik Pekeler.
Löwen müssen sich steigern
Das gelingt zunächst nur sehr bedingt. Zehn Minuten tun sich die Löwen weiter schwer, bekommen vor allem Franz Semper einfach nicht zu fassen. In der 39. Minute erzielt der superstarke Halbrechte sogar die erste Leipziger Führung seit dem 1:2 (17:18). Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen reagiert, bringt im Tor Andreas Palicka für Mikael Appelgren. Ein Schachzug, der zu 100 Prozent aufgeht: Fünf Würfe gehen auf das Tor von Palicka, alle fünf fischt er weg. So drehen die Löwen das Spiel von 17:18 auf 20:18, auch weil vorne jetzt Kim Ekdahl Du Rietz in seinem letzten Spiel für die Gelben am Gashahn dreht. Auch Mads Mensah zeigt sich: Beim 21:19 und 22:20 tankt er sich beherzt durch, hinten blockt er Rivesjö. Ekdahl Du Rietz wuchtet das 23:20 ins Tor. Jetzt ist es wieder eine reine Willensleistung, welche den Löwen die Bahn zum Sieg ebnet. Andy Schmid mit einem Sprungwurf zum 25:22 (51.) bereitet die Entscheidung vor, die schließlich dem überragenden Patrick Groetzki vorbehalten bleibt. Als der Rechtsaußen drei Minuten vor Schluss das 28:24 markiert, ist das Spiel entschieden. Da stehen die Löwen-Fans schon, klatschen ihren Helden Beifall und feiern eine insgesamt gute Saison.
Rhein-Neckar Löwen – SC DHfK Leipzig 28:25 (13:12)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (6), Sigurdsson (1), Radivojevic, Baena, Tollbring (2/2), Mensah (2), Pekeler (2), Groetzki (7), Reinkind, Taleski, Petersson (4), Ekdahl du Rietz (4), Bliznac, Rnic
SC DHfK Leipzig: Vortmann, Putera; Jurdzs (1), Krzikalla (2), Binder, Pieczkowski (6), Kunkel (1), Roscheck, Weber (3), Rivesjoe, Strosack (3/2), Meschke, Milosevic (1), Semper (8)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Michael Biegler
Schiedsrichter: Simon Reich / Hanspeter Brodbeck
Zuschauer: 13.200 (ausverkauft)
Zeitstrafen: 3 – 4
Strafminuten: Ekdahl Du Rietz (2), Pekeler (4) – Jurdzs (2), Roscheck (2), Meschke (2), Milosevic (2)
Siebenmeter: 2/4 – 2/2
Löwen: Sigurdsson wirft Siebenmeter über das Tor (16.), Schmid wirft Siebenmeter an den Pfosten (28.)
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 4:2, 4:3, 6:5, 9:5, 9:8, 10:8, 10:9, 12:9, 12:10, 13:10, 13:12 (HZ), 14:13, 16:15, 17:18, 18:18, 20:18, 22:20, 23:21, 24:21, 26:22, 27:24, 28:25 (EN)