Vor dem Spitzenspiel empfangen die Löwen den TVB 1898 Stuttgart
Mit dem TVB gastiert ein weiterer Abstieskandidat in der SAP Arena, wieder sind die Rollen klar verteilt. „Wir wollen an unsere gute Leistung gegen Balingen vom vergangenen Wochenende anknüpfen“, hofft Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen, dass seine Mannschaft mit den Gedanken noch nicht beim Duell mit dem Vizemeister ist. Torhüter Mikael Appelgren versichert unterdessen, „dass wir uns immer mit den kommenden Gegner beschäftigen, und der heißt am Mittwoch erst einmal Stuttgart. Deren Trainer Markus Baur wagte vor der Saison eine Prognose. Für den Klassenerhalt „müssen mindestens 18 bis 20 Punkte, vielleicht sogar mehr, erkämpft werden, um auf der sicheren Seite zu sein“, sagte der neue Trainer des Handball-Bundesligisten aus Stuttgart der „Handballwoche“. Nun, zehn Monate später, steht fest, dass der Weltmeister mit seiner Vermutung gar nicht so falsch lag. Im spannenden Abstiegskampf müssen wahrscheinlich wirklich mindestens 20 Zähler her, um drin zu bleiben.
„Michael Kraus kommt hier aus der Region, und wir sind davon überzeugt, dass er uns auf dem Weg, den TVB in der Ersten Liga zu etablieren, einen großen Schritt weiterbringen kann“, sagte Stuttgarts Geschäftsführer Jürgen Schweikardt, der den ursprünglichen Einjahresvertrag mit dem Weltmeister von 2007 zuletzt sogar verlängerte. Kraus bleibt bis 2019 beim TVB – aber wohl nur, wenn der Verein nicht absteigt. Helfen kann der Spielmacher seinem Verein im Abstiegskampf allerdings nicht mehr, am vergangenen Wochenende brach sich Kraus beim Punktgewinn in Lemgo die Hand, die Saison ist für ihn damit beendet.
Die Schwaben spielen wahlweise in der Scharrena oder der Porsche-Arena Stuttgart. Durch die Namenserweiterung von TV Bittenfeld zu TVB 1898 Stuttgart erhoffen sich die Verantwortlichen des TVB mehr Zuspruch bei Medien, Sponsoren und Zuschauern. „Stuttgart ist nun schon seit Jahren unser Spielort. Unsere Fans und wir fühlen uns in der Landeshauptstadt sehr wohl. Jedoch werden wir mit diesem Schritt keine komplett neue Identität annehmen, sondern unsere Identität für einen noch größeren Kreis öffnen“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Schwei-kardt die Beweggründe des Vereins, der mit Ex-Nationalspieler Manuel Späth für die kommende Saison bereits einen nächsten hochkarätigen Neuzugang präsentiert hat.