Nach Duell in Kielce geht es für die Badener in der VELUX EHF Champions League schon am Mittwoch mit einem Heimspiel weiter
Die Mannschaft von Meshkov Brest zählt definitiv zu den Exoten in der Königsklasse. Das liegt zum einen ganz einfach an der Herkunft. Weißrussland gilt als letzte Diktatur Europas, die Reise nach Brest wegen der begrenzten Anschlussmöglichkeiten als abenteuerlich. Zum anderen weist der Verein auch sportlich mehrere Besonderheiten auf. Fünfmal in Folge wurde man weißrussischer Meister, hat sich wegen der mangelnden nationalen Konkurrenz der osteuropäischen, supranationalen SEHA-Liga angeschlossen. Dort schneidet Meshkov regelmäßig sehr gut ab, landet stets im vorderen Drittel. Nun plant man den nächsten Schritt.
Brest plant den nächsten Schritt nach vorne
Träger des sportlichen Ehrgeizes bei Meshkov Brest ist neben dem Trainer eine ganze Schar vielversprechender Talente. Die meisten davon stammen aus Weißrussland, sind Anfang 20 und sollen von den erfahrenen Spielern wie Dzianis Rutenka, Petar Djordjic und Pavel Horak angeleitet werden. Letztere kennt man aus der Bundesliga, Djordjic vor allem von seiner Flensburger, Horak von seiner Göppinger und Berliner Zeit. Zusammengefügt wird das Puzzle von Manolo Cadenas, der unter anderem mit Santander, Ademar Leon – dem Club seiner Heimatstadt – und dem FC Barcelona große Erfolge gefeiert und den europäischen Osten durch sein Engagement bei Wisla Plock kennengelernt hat.
Tempospiel als möglicher Schlüssel zum Erfolg
Nach dem Samstag muss man feststellen: Vor allem bei der Truppe von Nikolaj Jacobsen gibt es noch gehörig Luft nach oben. Das 32:35 in Kielce offenbarte Schwächen sowohl in Abwehr als auch Angriff. Hinzukommen Verletzungen von Ilija Abutovic und Jannik Kohlbacher. Bei Brest hingegen läuft in der Königsklasse alles nach Plan. Nach dem Sieg in Kristianstad gab es am Samstag zuhause gegen Titelverteidiger Montpellier HB ein beeindruckendes 26:23. Und so kommt am Mittwoch der Tabellenzweite der Gruppe A zum Tabellensechsten. Mit dieser Konstellation war nun wirklich nicht zu rechnen – und sie setzt vor allem die Löwen unter Druck. Alles andere als ein Sieg kommt mit Blick auf die ausgeglichen und hochkarätig besetzte Gruppe nicht in Frage.