Rhein-Neckar Löwen

Für Rhein-Neckar Löwe Pekeler war die EM „fantastisch und unbeschreiblich“ (RNZ)

Rhein-Neckar Löwe Pekeler im Interview: Die Defensive als entscheidender Faktor

Hendrik Pekeler stand im Bauch der Tauron-Arena in Krakau und um seinen Hals hing eine Goldmedaille. Der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen war ein Teil der Mannschaft, die unmittelbar zuvor Sportgeschichte geschrieben hatte. Beim 24:17 (19:6) im EM-Endspiel half Pekeler mit, im Deckungszentrum die Iberer zu zermürben. Im Angriff verwandelte er zwei Würfe bei zwei Versuchen.

Hendrik Pekeler, Sie sind Europameister. Können Sie Ihre Emotionen in Worte fassen?

Das ist einfach nur fantastisch und unbeschreiblich. Wir haben über vier Wochen ganz hart gearbeitet und uns immer weiter gesteigert. Jetzt herrscht einfach Freude und Stolz vor, dass wir das hier geschafft haben.

Sie haben mit Spanien eine absolute Top-Mannschaft ganz klar geschlagen. Wie war das möglich?

Wir hatten im ersten Spiel in der Vorrunde, das wir gegen die Spanier verloren haben, Probleme mit dem Kreisläufer und mit Einläufern von außen gehabt. Das wollten wir diesmal nicht mehr zulassen und sind deshalb etwas defensiver geblieben. Wir mussten den spanischen Kreis kaputt machen, das war unser Ziel und das hat auch gut funktioniert.

Wann war der Moment, als sie gespürt haben, dass die deutsche Mannschaft das Spiel gewinnen würde?

Als ich nach 20 Minuten auf die Anzeigetafel geguckt habe und sah, dass die Spanier erst bei vier Toren waren, hat uns das ungemein gepuscht. Wir wussten da schon, dass unser Plan aufgeht. Ganz sicher war ich dann sieben, acht Minuten vor dem Ende. Da war mit klar, dass die Spanier wohl Probleme haben würden, das noch aufzuholen.

Hat die deutsche Mannschaft das perfekte Spiel abgeliefert?

In der Defensive kann man nicht besser spielen, aber offensiv war noch etwas Luft nach oben.

Hatten Sie nach dem Spiel Kontakt zu Gedeon Guardiola und Rafael Baena, ihren spanischen Teamkollegen bei den Rhein-Neckar Löwen?

Ja, ich habe kurz mit ihnen gesprochen. Gedeon hat mir gratuliert und gesagt, dass wir verdient gewonnen haben, weil unsere Deckung besser war.

Sie haben alle Löwenspieler aus den anderen Nationen hinter sich gelassen. Das wird sicher schön, wenn Sie die Kollegen im Training bald wiedersehen?

Ach, da muss ich jetzt nicht frotzeln. Aber es stimmt schon, viele haben wir im direkten Duell geschlagen. Den Schweden Mikael Appelgren, Mads Mensah aus Dänemark, Harald Reinkind aus Norwegen und jetzt die Spanier. Es war einfach ein geiles Turnier.

 

Von Michael Wilkening

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