Löwen siegen zum Abschluss der Spielzeit 2012/13 mit 35:22 gegen Balingen und feiern ihre erfolgreichste Saison
Was für Handballfest! Die Rhein-Neckar Löwen ließen es am letzten Spieltag noch einmal so richtig krachen. Zunächst gab es einen deutlichen 35:22 (14:12)-Sieg gegen den HBW Balingen-Weilstetten, dann mündete der Rückblick auf die erfolgreichste Saison mit der Vorstellung der Mannschaft und in bewegten Bildern in der erneuten Pokalübergabe. Im Goldregen – und unter dem Jubel der 9013 Besuchern in der Mannheimer SAP Arena: Genau! Da ist das Ding. Kapitän Uwe Gensheimer reckte die Trophäe, den EHF-Cup, in die Höhe. „Und es fühlte sich erneut so sensationell gut an“, bekannte der Linksaußen – und strahlte übers ganze Gesicht. „Danke im Namen der Mannschaft für die grandiose Unterstützung, danke für eine ganz, ganz tolle Zeit“, so Gensheimer.
Gegen Balingen marschierten im ersten Abschnitt beide Teams lange Zeit im Gleichschritt. Das 11:9 (25.) bedeutete die erste Zwei-Tore-Führung für die Löwen, die auch zur Pause Bestand hatte. Ohne die verletzten Rückraumspieler Alexander Petersson (Einriss der Bizepssehne) und Zarko Sesum (Kreuzband- und Innenbandanriss) zeigten die Badener nach dem Wechsel ihre Schokoladenseite. Sie legten zunächst einen 3:0-Lauf hin – 17:12 (33.) und bauten die Führung in der Folge weiter aus. Beim 25:15 (44.) war die erste Zehn-Tore-Führung hergestellt und die Feier in der SAP Arena nahm langsam Tempo auf. Vor allem, als Abwehrchef Oliver Roggisch zum 27:16 (48.) vollendete, löste dies frenetischen Jubel auf den Rängen aus. „So oft passiert das schließlich auch nicht, dass ich einen Treffer erziele“, meinte der Kapitän der DHB-Auswahl mit einem breiten Grinsen. Die Löwen blieben auf dem Gaspedal, jeder Akteur bekam seine Spielanteile. Drei Minuten vor dem Ende stand die Halle. Das 35:21 von Denni Djozic war das Sahnehäubchen auf der Partie, der Linksaußen verwandelte den Rückhandpass vom super aufgelegten Andy Schmid.
Und ehe der Startschuss zur Party fiel, wendete sich Manager Thorsten Storm an Mannschaft und Anhänger. „Hinter uns liegt die beste Runde überhaupt. Weil dieses Team, weil diese Einheit nach einem Beginn mit vielen Fragezeichen im Verlauf unseres Weges immer mehr Ausrufezeichen gesetzt hat. Eine Saison, die im Dunkel eines Fast-Totalschadens ihren Auftakt nahm endete im Licht des strahlenden, sportlichen Erfolges.
Der so wichtig, der so notwendig für diesen Verein war. Für alle, für die Spieler, für das Umfeld, für unsere Partner und Sponsoren. Und für unsere Fans“, sagte Storm und fügte an: „Und wenn wir auch vor der nächsten Spielzeit nicht genau wissen, wo wir stehen, weil es mehr als eine solche braucht, um einen Fast-Totalschaden zu reparieren und weil schon jetzt klar ist, dass uns mit Zarko Sesum und Alexander Petersson zwei Spieler langfristig fehlen werden und uns zudem mit der europäischen Königsklasse eine ganz andere Belastung bevorsteht – eines kann ich euch versprechen: Kampfgeist, Wille, Mut und Leidenschaft: Diese Attribute sind von dieser verschworenen Einheit auf jeden Fall zu erwarten. Und Spaß natürlich auch.“
Der Saisonabschluss im Video:
Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen (ab 15. – 50.), Stojanovic; Schmid (6), Gensheimer (4/4), Roggisch (1), I. Guardiola (3), Djozic (1) , Sigurmannsson (2), Myrhol (6), Kretschmer (1), Groetzki (4), G. Guardiola (4), Ekdahl du Rietz (2), Schmidt (1)
HBW Balingen-Weilstetten: Putera (ab 38.), Katsigiannis; König (4), Wahl, Herth (1), Thomann (3), Ettwein (3), Strobel (3), Wessig, Häfner (2), Hausmann (1), Remmlinger, Liniger (3/2), Ilitsch (2)
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Dr. Rolf Brack
Strafminuten: – Hausmann (2), Häfner (2)
Zuschauer: 9013
Zeitstrafen: 0 – 2
Spielfilm: 3:3 (5.), 8:8 (20.), 11:9 (25.), 14:12 (HZ), 18:13 (35.), 25:15 (44.), 35:22 (EN)
Siebenmeter: 5/4 – 3/2
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Katsigiannis
HBW Balingen-Weilstetten: Liniger scheitert an Stojanovic und trifft im Nachwurf
Schiedsrichter: Colin Hartmann / Stefan Schneider ( Barleben / Irxleben)
Beste Spieler: Schmid, Myrhol, Groetzki – König