Rhein-Neckar Löwen kassieren dritte Saisonniederlage
„Ich bin sehr enttäuscht, weil wir uns heute unheimlich viel vorgenommen haben und viel zu wenig umgesetzt haben. Göppingen hat man den absoluten Siegeswillen angemerkt, sie haben das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht, während wir viel zu viele Chancen vergeben haben. Dieses Spiel ist ein großer Rückschritt für uns. Ich hoffe sehr, dass wir bald wieder besser spielen, sonst liegt nach diesem harten November ein noch härterer Dezember vor uns“, sprach ein sichtlich angefressener Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem neunten Auswärtsspiel seiner Mannschaft in Folge.
Ein Doppelschlag von Alexander Petersson und ein weiterer Treffer von Andy Schmid besorgten eine schnelle 3:1 Führung der Gäste nach fünf Minuten bei einem Gegentreffer von Tim Kneule. Beide Mannschaften leisteten sich in den Anfangsminuten einige technische Fehler, nach dem 3:3 Ausgleich für Göppingen brachte Gudjon Valur Sigurdsson die Gäste beim 4:3 wieder in Führung.
Nach etwas mehr als zwanzig Minuten nahm Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen beim 10:10 Zwischenstand seine erste Auszeit. Beide Mannschaften boten bis zu diesem Zeitpunkt ein Bundesligaspiel auf schwachem Niveau, auch wenn Mikael Appelgren mit einem gehaltenen Strafwurf und fünf weiteren Paraden in der ersten Hälfte, sowie Alexander Petersson, fünf Tore bei sechs Würfen in der ersten Halbzeit noch zu den Aktivposten der Gäste zählten.
Göppingen dagegen kam neben Spielmacher Tim Kneule auch über Kreisläufer Kresimir Kozina immer wieder zum Torerfolg. Es dauerte bis drei Minuten vor der Pause, ehe die Löwen sich nach einem Schlagwurf von Andy Schmid beim 13:11 wieder mit zwei Treffern absetzen konnten, doch umgehend kassierte der Deutsche Meister auch wieder den Ausgleich. Mit 14:14 ging es so in die Halbzeitpause einer zerfahrenen Partie, bei der sich die Löwen in den ersten dreißig Minuten schon zehn Fehlwürfe leisteten.
Da passte es ins Bild, dass mit Tollbring auch der dritte Löwe vom Siebenmeterpunkt am besten Göppinger, Primosz Prost scheiterte, ehe die Gastgeber durch einen Kempa-Treffer von Schiller erstmals mit drei Treffern in Führung gingen. (19:16) Nikolaj Jacobsen nahm seine zweite Auszeit und brachte nun mit Rafael Baena für Mikael Appelgren im Angriff einen weiteren Feldspieler. Eine Viertelstunde vor dem Ende lagen die Löwen beim 20:22 weiterhin in Rückstand, ehe Patrick Groetzki der Anschlusstreffer gelang. Der für Appelgren eingewechselte Andreas Palicka entschärfte dann einen Strafwurf von Schiller und per Kempa glich Harald Reinkind nach einem Pass von Andy Schmid zum 22:22 aus. Kopf-an-Kopf ging es in die Schlussphase. Sesum traf fünf Minuten vor dem Ende zum 25:24, Sigurdsson besorgte das 25:25. Kneule zum 26:25 für Göppingen, ehe Peterssons Wurf neben das Tor geht und Rentschler zum 27:25 trifft. 57:29 zeigt die Hallenuhr, als Nikolaj Jacobsen seine letzte Auszeit nimmt. Doch auch Sigurdsson scheitert mit seinem einzigen Fehlwurf an Prost, ehe Kozina mit einem Treffer ins leere Tor der Gäste das Spiel entscheidet.
Frisch Auf! Göppingen – Rhein-Neckar Löwen 28:26 (14:14)
Frisch Auf! Göppingen: Rebmann, Prost; Kneule (9), Ritterbach (1), Damgaard (2), Trost, Bagersted, Sesum (4) Fontaine, Schiller (5/2), Rentschler (1), Schöngarth, Kozina (6),
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (8), Bliznac, Sigurdsson (7/2), Radivojevic, Baena, Tollbring, Mensah (2), Pekeler (2), Groetzki (2), Trost, Taleski, Reinkind (1), Guardiola, Petersson (4)
Trainer: Rolf Brack – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Colin Hartmann / Stefan Schneider
Zuschauer: 4500
Strafminuten: Sesum (2), Fontaine (2) – Petersson (2), Guardiola (2), Groetzki (2)
Siebenmeter: 4/2 – 5/2
Frisch Auf!: Schiller scheitert an Appelgren und Palicka
Rhein-Neckar Löwen: Sigurdsson, Tollbring und Schmid scheitern an Prost
Spielfilm: 1:3 (5.), 3:4 (10.), 6:6 (15.), 8:9 (20.), 14:14 (HZ), 16:15 (35.), 19:17 (40.), 22:20 (45.), 24:24 (55.), 28:26 (EN)
Bilder: Marco Wolf