Alexandros Alvanos fühlt sich bei den Löwen pudelwohl
Seine Augen leuchten, wenn er erzählt. Alexandros Alvanos freut sich, bei den Rhein-Neckar Löwen zu sein. „Hier finden die Spieler optimale Bedingungen vor, können sich nur auf ihren Sport, den Handball konzentrieren“, schwärmt der 29-jährige Grieche, der vom VfL Gummersbach zu den Badenern wechselte.
Dabei ist gerade auf seiner Position der Konkurrenzkampf ein besonderer, haben die Badener neben Alvanos im rechten Rückraum auch den isländischen Weltklassemann Ólafur Stefánsson und den deutschen Nationalspieler Michael Müller am Start. Das griechische Rezept: „Ich bin ein Kämpfer, der immer alles gibt und nie aufsteckt. Aber klar ist auch: Die Saison ist lang, da ist ein breiter Kader sicherlich von Vorteil. Ansonsten gilt natürlich: Der Bessere soll spielen.“ Zudem gibt es auch noch die Option auf Rechtsaußen, denn mit Patrick Groetzki gibt es dort nominell nur einen Akteur. In den ersten Testspielen während des Trainingslagers in Kopenhagen zeigte Alvanos schon seine Künste auf der Außenposition.
Wie findet ein neunjähriger Junge, der obendrein noch ein sehr guter Schachspieler ist, im eher Fußball- oder Basketballbeherrschten Griechenland zum Handball? „Eher zufällig. Mein Bruder hat mich zu einem Training mitgenommen und dass ich Linkshänder bin, war schon damals mein Vorteil.“ Allerdings fehlte dem kleinen Alexis in seiner handballerischen Anfangszeit doch noch etwas die Kraft. Dennoch war sein Talent unverkennbar.
Am meisten hat sich allerdings ein Erfolg mit der griechischen Nationalmannschaft in sein Gedächtnis eingebrannt: Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Tunesien gelang Alvanos zwei Sekunden vor der Schlusssirene des Vorrundenspiels gegen den Titelfavoriten aus Frankreich der 20:19-Siegtreffer. Die Sensation war perfekt und unterm Strich stand für den Handball-Zwerg Griechenland schließlich erneut – nach den Olympischen Spielen 2004 von Athen – der sechste Platz.
Verantwortlich für diesen Erfolg macht Alvanos den schwedischen Trainer Ulf Shefert. „Er hat mit uns sehr hart gearbeitet und uns eine neue Mentalität eingeimpft“, beschreibt Alexis, der nun erneut bei einem schwedischen Coach gelandet ist. „Das freut mich sehr. Ola Lindgren ist vom Typ her Ulf Shefert ähnlich. Auch Ola will 100 Prozent aus jedem Spieler herausholen – und ganz oben steht der Teamgedanke, untrennbar verbunden mit einem sensationellen Mannschaftsgeist, der unweigerlich zum Erfolg führt.“ Und erfolgreich will der ehrgeizige Grieche mit den Löwen auf alle Fälle sein.