Löwen trennen sich in letztem CL-Gruppenspiel 30:30 von HBC Nantes
Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen zeigte sich zufrieden mit Leistung und Ergebnis: „Auch wenn es für uns in der Tabelle um nichts mehr ging, wollten wir doch den Zuschauern in der Halle ein gutes Spiel bieten. Ich denke, dass wir das auch geschafft haben.“ Kapitän Andy Schmid sprach ebenfalls von einer gelungenen Partie und einem „guten Gefühl, mit dem wir in die beiden nächsten Spiele gehen können“. Rafael Baena, der in der ungewohnten Startformation ohne Schmid, Mensah, Petersson, Pekeler, Groetzki und Sigurdsson die Rolle als „Anker“ am Kreis einnahm, erzielte fünf Tore und war vor allem im äußerst durchwachsenen ersten Durchgang neben Torwart Andreas Palicka wichtigster Löwen-Rückhalt. „Ich habe der Mannschaft ein bisschen helfen können. Gegen Tournat von Nantes war es ein schöner Ringkampf, aber das gehört dazu. Meiner Meinung nach haben wir das gut gemacht dafür, dass wir so noch nie zusammengespielt haben.“
Palicka läuft heiß
Löwen-Coach Jacobsen nutzte die Gelegenheit der sportlichen Bedeutungslosigkeit, um zahlreiche Stammkräfte zu schonen und den Jungs aus der zweiten Reihe ordentlich Spielzeit zu geben. So standen bei Anpfiff Jerry Tollbring, Filip Taleski, Rico Keller, Rafael Baena, Harald Reinkind und Bogdan Radivojevic im Angriff auf der Platte. Defensiv wechselten Reinkind mit Alex Petersson und Keller mit Hendrik Pekeler. Im Tor durfte Andreas Palicka ran. Und der war gleich voll da. Nach acht Minuten hatte der schwedische EM-Silbermedaillengewinner sechs Paraden auf der Uhr – bei gerade einmal zwei Gegentreffern. Den Löwen bescherte der Superstart von Palicka ein 3:1, was allerdings nicht die erhoffte Sicherheit brachte.
Nach 17 Minuten hatte der Deutsche Meister fünf Würfe im Tor des HBC untergebracht – bei 14 Versuchen! Jetzt schlug die Stunde von Rafael Baena. Der spanische Stier tankte sich dreimal am Kreis durch, verkürzte unter anderem zum 8:10 und Jerry Tollbring besorgte mit zwei weiteren Treffern den 10:10-Ausgleich. Weil dann aber wieder die Abwehr in kurzen Tiefschlaf fiel, konnten die Franzosen bis zur Halbzeit wieder davonziehen. Nach 30 sportlich äußerst dürftigen Minuten stand es 13:15 aus Löwen-Sicht.
Wildes Finale
Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten die Gelbhemden. Palicka war gleich wieder zur Stelle, Petersson und Taleski mit einem sehenswerten Heber glichen zum 15:15 aus. Die Abwehr mit Pekeler auf der Spitze einer 5:1-Formation funktionierte und Rico Keller brachte mit seinem zweiten CL-Tor in dieser Saison die erste Löwen-Führung seit der Anfangsphase (17:16). Nantes reagierte im Stil einer Spitzenmannschaft. Nicolas Tournat mit seinem vierten Kreis-Tor und sein kongenialer Partner auf der Mitte Nicolas Paire mit seinem fünften Treffer brachten das 17:18.
Rhein-Neckar Löwen – HBC Nantes 30:30 (13:15)
Löwen: Palicka, Appelgren; Schmid (5), Sigurdsson, Radivojevic (1), Baena (5), Tollbring (6/2), Mensah, Pekeler (2), Groetzki (1), Reinkind (1), Taleski (3), Petersson (4), Keller (2)
Nantes: Dumoulin, Siffert; Lagarde (5), Saurina, Guillo (1), Claire (7), Klein (1), Pechmalbec (1), Tournat (5), Emonet (1), Matulic (1), Gurbindo (6/1), Auffret (1), Hansen (1)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Thierry Anti
Schiedsrichter: Andrei Gousko / Siarhei Repkin (Weißrussland)
Siebenmeter: 2/3 – 1/1
Zeitstrafen: 1 – 1
Strafminuten: Taleski (2) – Pechmalbec (2)
Zuschauer: 2500
Spielfilm: 1:0, 1:1, 3:1, 3:5, 4:5, 5:6, 5:8, 6:8, 6:9, 7:10, 10:10, 10:11, 11:11, 13:13, 13:15 (HZ), 15:15, 15:16, 17:16, 17:18, 18:19, 20:19, 21:21, 22:22, 23:23, 23:25, 24:26, 25:27, 27:28, 28:29, 29:29, 29:30, 30:30 (EN)