Polnisches Top-Team Löwen-Gast am Mittwoch in der SAP Arena
Durch die überraschende Niederlage von Kielce am Samstag (27:28 zuhause gegen Montpellier) hat die Partie zusätzlich an Reiz gewonnen. Setzen sich die Löwen durch und feiern dabei einen deutlicheren Sieg, als dies Kielce beim 35:32 im Hinspiel gelang, ziehen sie an den Polen in der Tabelle vorbei und haben vor dem letzten Gruppenspieltag die Möglichkeit, zumindest noch Rang vier zu erobern, eventuell sogar noch einmal den dritten Platz anzugreifen. „Wir spielen zuhause und wollen die Punkte auf jeden Fall bei uns behalten“, gibt Oliver Roggisch klar die Richtung vor. Der Sportliche Leiter der Löwen weiß aber auch, dass dies alles andere als einfach wird.
„Kielce kommt über die Emotionen“
„Kielce kommt im Angriff wie in der Abwehr sehr über die Emotionen. Da erwartet uns in jeder Hinsicht ein hartes Spiel – darauf müssen wir uns einstellen“, sagt Roggisch, der sich mit seiner Mannschaft in den letzten drei Kielce-Duellen jeweils geschlagen geben musste. Eine eigene Geschichte daraus zu stricken, wäre dem 40-Jährigen aber zu eindimensional: „Klar werden wir das noch einmal mit in die Analyse nehmen, uns die letzten Spiele gegen Kielce anschauen. Andererseits geht es für uns aktuell vor allem darum, die eigenen technischen Fehler und schlechten Abschlüsse zu reduzieren. Wir wollen in erster Linie auf uns selbst schauen.“
„Nicht auf die Tränendrüse drücken“
„Ich möchte jetzt nicht auf die Tränendrüse drücken. Es ist ganz sicher so, dass einige Spieler nach der WM etwas durchhängen. Aber ich gucke lieber nach vorne und sehe die Möglichkeiten. Und die haben sich nach dem letzten Wochenende in allen Wettbewerben noch einmal verändert. Der Reiz sowohl in Bundesliga, als auch in der Champions League ist noch vorhanden“, so Roggisch, der Kämpfer, der am Mittwochabend gegen Kielce unbedingt den ersten Königsklassen-Sieg im Jahr 2019 holen will.
Cindric und Dani Dujshebaev angeschlagen
Mateusz Jachlewski, einer von vielen Klassespielern im Kader von Kielce, schickte nach der Niederlage gegen Montpellier jedenfalls schon einmal eine Kampfansage Richtung Rhein-Neckar Löwen: „Jetzt müssen wir in Mannheim gewinnen, wenn wir Platz zwei oder drei angreifen wollen.“ Neben dem polnischen Nationalspieler zählen Jungs wie Michal Jurecki, Alex Dujshebaev und Julen Aguinagalde zu den Führungskräften, während Spielmacher Luka Cindric und Rückraum-Keule Dani Dujshebaev aktuell mit leichten Blessuren zu kämpfen haben.
So oder so schicken die Polen am Mittwoch eine richtig starke Truppe ins Rennen. Eine, an der sich die Löwen messen lassen müssen – vor allem auch mit Blick auf die weiteren Aussichten in der Champions League.