Löwen verlieren 31:33 gegen den HSV Hamburg und werden Vierter beim VELUX EHF Final4
„Die Mannschaft hat in beiden Spielen gekämpft und alles versucht“, zeigte sich Thorsten Storm trotzdem zufrieden. Der Manager der Löwen trauerte dabei den vergebenen Möglichkeiten nach: „Immer, wenn wir dran waren, haben wir den entscheidenden Wurf nicht verwandelt.“ Ganz ähnlich sah es auch Guðmundur Guðmundsson, der die Einstellung seiner Cracks lobte: „Die Jungs haben Charakter gezeigt.“
Im Vergleich zum Halbfinale gegen Barcelona gab es bei den Löwen eine Änderung im Kader. Sławomir Szmal konnte nach seiner am Vortag erlittenen Oberschenkelverletzung nicht spielen, für ihn rückte Marcus Rominger nach. Für den Schlussmann bedeutete das kleine Finale einen schönen Abschluss der Karriere, denn nach dieser Saison wird Rominger als Architekt tätig sein.
Wie schon gegen Barcelona ging der Start in die Partie für die Löwen gründlich schief. Nach fünf Minuten lagen die Badener mit 0:4 hinten, ehe Karol Bielecki der erste Treffer für sein Team gelang. Auch danach kamen die Löwen schwer in die Gänge, auch wenn sie den Rückstand zwischenzeitlich bis auf zwei Treffer reduzieren konnten – 4:6 (12.). „Die Anfangsphase hat uns viel gekostet“, grantelte Guðmundsson. Beim 6:11 lag die Guðmundsson-Sieben mit fünf Toren hinten, doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit funktionierte die Abwehr besser, weil auch Henning Fritz einige Male die Finger an den Ball bekam. Aus einem 10:14 machten Bjarte Myrhol, Ólafur Stefánsson und erneut Myrhol ein 13:14 und kurz danach hatte Guðjon Valur Sigurðsson sogar die Chance zum Ausgelich, doch der Linksaußen visierte beim Gegenstoß den Pfosten an. Deshalb ging es schließlich mit einem 13:15 in die Pause.
Die Niederlage konnte er damit aber nicht verhindern, am Ende hatten die Hamburger mit 33:31 das bessere Ende für sich. „Ich versuche, hier das Positive herauszunehmen und denke, wir haben eine gute Leistung gezeigt“, fasste Oliver Roggisch die beiden Tage von Köln zusammen.
Bei der Ehrung der besten Spieler der Champions-League-Saison rückten die Badener schließlich noch einmal in den Fokus. Uwe Gensheimer wurde in der Lanxess-Arena als bester Torschütze ausgezeichnet. Der Linksaußen der Löwen traf insgesamt 118 Mal und sicherte sich die Trophäe mit großem Vorsprung. „Uwe war in allen Bereichen Weltklasse“, lobte Guðmundsson seine stärkste Waffe in der Königsklasse.
Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Rominger (n.e.) – Stefánsson (7/3), Šešum (5), Bielecki (2) – Groetzki (1), Gensheimer (3/2) – Gunnarsson – Myrhol (5), Roggisch, Lund (n.e.), Schmid, Müller (1), Sigurðsson (2), Čupić (2), Tkaczyk (3).
HSV Hamburg: Bitter, Sandström (ab 37.) – M. Lijewski (1), Duvnjak (2), Hens (3) – Schröder (5), Jansen (3)– B. Gille (6) – Kraus (2/2), G. Gille (2), Flohr, Lindberg, Vori (5), K. Lijewski (4), Schliedermann (n.e.).
Strafminuten: Roggisch (4), Sigurðsson (2), Bielecki (2) – Duvnjak (2), G. Gille (2), Jansen (2).
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Martin Schwalb.
Zuschauer: 19.000.
Schiedsrichter: Peter Horvath / Balazs Marton (Ungarn).
Spielfilm: 0:4 (5.), 4:6 (12.), 5:9 (15.), 6:11 (19.), 10:14 (24.), 13:14 (27.), 13:15 (Hz.), 15:17 (35.), 18:21 (40.), 21:23 (44.), 25:26 (47.), 27:27 (50.), 27:30 (52.), 29:32 (57.), 31:33 (Endstand).
Zeitstrafen: 4/3.
Siebenmeter: 7/5 – 3/2.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer wirft über das Tor.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Sandström.
HSV Hamburg: Lindberg scheitert an Fritz.
Beste Spieler: Stefánsson, Myrhol – B. Gille, Sandström.