Beim ungefährdeten 33:27 über Meshkov Brest feiern die Rhein-Neckar Löwen den zweiten Sieg im dritten CL-Spiel – und das ohne drei Leistungsträger
Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen war zufrieden mit dem Gesehenen: „Am Anfang hatten wir ein paar Probleme, haben uns dann aber gesteigert und vor allem durch unsere Abwehr und einen sehr guten Andreas Palicka das Spiel in den Griff bekommen.“ Gefallen hatte dem dänischen Meistercoach auch die Angriffsleistung: „Vorne waren wir sehr gut, haben fast immer diszipliniert gespielt. Bis auf das Ende der ersten Halbzeit haben wir kaum Fehler gemacht und damit Brest die Chance genommen, gegen uns ins Laufen zu kommen. Ich denke, dass das der Schlüssel zum Sieg war“, sagte Jacobsen bei „Sky“. Zudem lobte er das Zusammenspiel von Gedeón Guardiola und Jesper Nielsen. Auch Vladan Lipovina habe ihm sehr gut gefallen. „Ich freue mich sehr, dass uns Vladan mit einfachen Toren helfen konnte.“
Schmid lobt die Kollegen
Den Löwen war vor dem Spiel mit Ilija Abutovic (Wade) langfristig sowie Alex Petersson (Achillessehne) und Jerry Tollbring (Auge) zumindest kurzfristig ein Trio ausgefallen. Die Vorzeichen für die Partie gegen Brest waren nicht gerade günstig, zumal auch Jannik Kohlbacher (Schulter) angeschlagen an den Start ging. Nikolaj Jacobsen verzichtete auf Nachnominierungen, setzte in der Startformation auf Mads Mensah (für Petersson) und Jesper Nielsen (für Abutovic in Abwehr und Kohlbacher im Angriff).
Mensah und Nielsen direkt auf Touren
Nun meldet sich auch Löwen-Torwart Andreas Palicka mit einer spektakulären Fußparade an (12.). Vorne treffen die immer kreativer werdenden Badener nach klugem Zuspiel von Schmid auf den eingelaufenen Gudjon Valur Sigurdsson zum 9:6. Das Team aus Brest, bis dahin vor allem durch das dynamische Rückraum-Duo Shkurinskiy / Ivic noch im Spiel, baut nun Stück für Stück ab – auch weil die Löwen die Fehler des Gegners eiskalt bestrafen. Die nächste starke Palicka-Parade münzt Nielsen ins 14:9 und die erste Fünf-Tore-Führung um. Es ist der zweite 3:0-Lauf der ersten Halbzeit, in deren letztem Drittel Andy Schmid auch in Sachen Torfabrikation einsteigt. Drei Tore in Serie markiert der Schweizer und schraubt die Halbzeitführung auf 18:13.
Palicka trumpft auf
Die letzte Viertelstunde gerät zur Formsache. Gezielt nehmen die Löwen deutlich Tempo raus, verteilen die Kräfte, während Brest minütlich nachlässt. Dass es am Ende bei einer überschaubaren Höhe des Löwen-Sieges bleibt, liegt an den Mannheimern selbst. Gefeiert wird das 33:27 von den Löwen-Fans dennoch mehr als gebührend. So macht Champions League Spaß.
Rhein-Neckar Löwen – HC Meshkov Brest 33:27 (18:13)
Löwen: Palicka, Appelgren – Groetzki (2), Radivojevic, Sigurdsson (6), Kohlbacher (1), Nielsen (4), Guardiola, Mensah (5), Fäth (5), Taleski (1), Schmid (4/1), Lipovina (5)
Brest: Pesic, Matskevich – Kulak (2), Shkurinskiy (7), Yurynok (1), Poteko (3), Ivic (7), Horak (1), Razgor (1), Obranovic (1), Selvasiuk, Djukic (4/1), Djordjic, Kuran, Shylovich
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Manolo Cadenas
Schiedsrichter: Bojan Lah / David Sock
Zuschauer: 2365
Strafminuten: Nielsen (2), Kohlbacher (2) – Shkurinskiy (2), Horak (4)
Siebenmeter: 1/2 – 1/1
Löwen: Pesic hält Siebenmeter von Sigurdsson (8.)
Spielfilm: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 7:4, 7:5, 8:5, 9:6, 10:8, 11:9, 14:9, 14:10, 16:11, 18:12, 18:13 (HZ), 18:14, 20:14, 21:15, 22:16, 25:16, 26:18, 27:19, 28:21, 29:22, 30:23, 32:25, 33:27 (EN)