Rhein-Neckar Löwen

Löwen-Doppelpack an der Elbe

Erst Hamburg, dann Magdeburg: Den Rhein-Neckar Löwen stehen raue Tage im Norden und Osten der Republik bevor

Albin Lagergren geht an Casper Mortensen vorbei.

Löwen-Doppelpack an der Elbe: Erst Hamburg, dann Magdeburg. Den Rhein-Neckar Löwen stehen raue Tage im Norden und Osten der Republik bevor. Um die Reise effizient, ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu gestalten, haben sich die Reiseplaner für ein „Kurztrainingslager“ entschieden, und so bleibt der Löwen-Tross nach dem Spiel am Sonntag in Hamburg. Rein sportlich betrachtet dürften das die anspruchsvollsten Tage der bisherigen Saison werden.

10. Spieltag: Gastspiel beim HSV Hamburg. 11. Spieltag: Gastspiel beim SC Magdeburg. Die Bundesliga-Tournee der Rhein-Neckar Löwen nimmt Anfang November gewaltig Fahrt auf. „Hamburg, das ist ein extrem schweres Auswärtsspiel, extrem unangenehm. Die Hamburger sind sehr heimstark und generell eine Mannschaft mit vielen Qualitäten. Jacob Lassen ist dort eine große Überraschung, spielt bisher eine überragende Saison“, sagt Löwen-Trainer Sebastian Hinze. Mit 40 Treffern ist der Neuzugang auf halbrechts HSV-Toptorschütze Nummer zwei. Vor dem 27-jährigen Dänen, der von Bjerringbro-Silkeborg nach Hamburg kam, liegt nur noch Landsmann Casper Mortensen, der mit seinen 60 Buden aktuell Rang drei der Torschützenliste der gesamten Liga einnimmt.

Löwen-Doppelpack an der Elbe: Hamburg als erster Prüfstein

Nicht nur das Duo Lassen / Mortensen gilt es zu beachten. Altstar Jogi Bitter im Tor, der superwendige Dani Baijens auf Mitte, Niklas Weller als Fels in der Brandung vorne wie hinten: Der HSV-Kader kann sich absolut sehen lassen. Genauso wie die Startbilanz der Elbstädter in dieser Saison. Nach 9 Spieltagen steht die Truppe von Toto Jansen mit 10:8 Punkten auf Rang 9. Vor allem zuhause ist man eine Macht. Nach dem 30:31 zum Saisonauftakt gegen Flensburg gab es drei Heimsiege gegen Minden, den Bergischen HC und Gummersbach. Auch auswärts konnte man mit Siegen in Leipzig und Lemgo überzeugen. Überhaupt musste man nur einmal wirklich abreißen lassen, und zwar beim 28:40 in Kiel. „Der HSV stellt einen starken Innenblock, verfügt über gutes Tempospiel und mit Dani Baijens über einen trickreichen Mittelmann“, fasst Sebastian Hinze zusammen und leitet logisch ab: „Das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wenn wir das meistern können, wäre das ein wichtiger Schritt.“

Johannes „Jogi“ Bitter kann jederzeit ein Spiel mitentscheiden.

Ein wichtiger Schritt insbesondere mit Blick auf die HBL-Hierarchie. „Es geht darum, unseren aktuellen Platz in der Spitzengruppe zu behalten“, sagt Co-Trainer Michael Jacobsen. Helfen sollen dabei möglichst alle Löwen. Eventuell auch Lukas Nilsson. Der seit April an der Achillessehne Verletzte feierte im Pokal in Leipzig ein Kurz-Comeback, gab immerhin seinen ersten Torwurf der Saison ab. Eine Alternative für viel mehr ist der schwedische Halblinke laut Sebastian Hinze noch nicht. Man müsse ihn behutsam heranführen, betont der Löwen-Trainer immer wieder, und hat deswegen auch Junglöwe Robert Timmermeister für die Reisegruppe nominiert. Apropos Reise: Los geht es für die Löwen am Samstag in Mannheim. Dort steigen sie in den ICE nach Hamburg, wo sie nach einer Übernachtung am Sonntag um 16.05 Uhr in der Barclays Arena auf den HSV treffen. Montag folgt ein Trainingstag, bevor es dann am Dienstag mit dem Bus in die nächste Elbmetropole geht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Löwen-Doppelpack an der Elbe: HSV freut sich auf „Lieblingsgegner“

Mit Geschichtenerzählen kennt man sich übrigens in Hamburg bestens aus. Mit Blick auf die Löwen spricht man dort vom „Lieblingsgegner“, verweist auf die beiden Siege in der vergangenen Saison und schreibt auf seiner Website in der Spielvorschau: „Gegen keinen anderen Gegner konnte der HSVH in der letzten Saison so überzeugen, wie gegen den zweimaligen Deutschen Meister.“ Wird also Zeit, diese Bilanz wieder ein bisschen zurechtzurücken. Zumal der HSV auch den direkten Vergleich über alle Spielzeiten hinweg dominiert. In 28 Duellen gingen die Hamburger 17 Mal als Sieger vom Platz, die Löwen 10 Mal, bei einem Remis.

Durch den zwischenzeitlichen Absturz der Elbstädter inklusive Wiederaufstieg aus der dritten Liga liegt der letzte Löwensieg schon ein Weilchen zurück. Am 27. Dezember 2014 gab es ein 26:25. Wo? In der Hamburger Barclays Arena.

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