31:21-Erfolg über Aufsteiger TV Hüttenberg
Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen sprach von einem unangenehmen Gegner, der es einem am Anfang vor allem am Kreis schwergemacht habe. „Da haben wir auch zu viele Bälle verschossen. Nach 20 Minuten standen wir dann aber gut in der Abwehr, und nach der Pause sind wir weggezogen, haben uns ein bisschen Ruhe verschaffen können. Am Ende fiel der Sieg ein bisschen zu hoch aus, weil Hüttenberg das eigentlich sehr gut gemacht hat.“ Harald Reinkind gab zu, dass die Mannschaft ein wenig gebraucht habe, um sich mit zwei harten Spielen in den Knochen in die Partie zu arbeiten. „Ich denke, dass das auch ein Stück weit normal ist“, sagte der Norweger. In der Kabine zur Pause habe man sich dann vorgenommen, schnell zu zeigen, dass hier nichts mehr zu holen ist für Hüttenberg. „Das haben wir dann auch gut umgesetzt.“ Er selbst sei froh, 60 Minuten durchgespielt und viele Tore erzielt zu haben. „Damit bin ich zufrieden.“
Löwen brauchen Anlaufzeit
Die Löwen agierten nun verstärkt mit einlaufenden Außen, Jerry Tollbring und Groetzki sollten die Hüttenberger Abwehr aufweichen. Das funktionierte. Allerdings rollte nach wie vor auch der TVH-Angriff, glichen die Hessen zum 10:10 aus. Dann legte die Löwen-Defensive eine Schippe drauf, blockte zwei Schüsse, Schmid besorgte das 12:10 (23.) und Palicka hielt einen Siebenmeter von Daniel Wernig. Filip Taleski verbuchte mit seinem ersten Tor des Abends das 14:11 – Hüttenberg nahm seine erste Auszeit (27.). Die Löwen legten unbeeindruckt nach: Palicka nahm den siebten Wurf weg, Schmid brachte mit seinem dritten Treffer die Vier-Tore-Führung (27.). Letztlich ging es mit 15:12 in die Pause. Während den Löwen-Spielern die Spiele gegen Kiel vor vier und Hannover vor zwei Tagen sichtbar in den Knochen steckten, fielen die Hüttenberger durch knüppelharte Deckungsarbeit und überraschend hohe Effizienz im Angriff auf. Dabei kamen die Hessen nicht nur wie erwartet über das Tempo, sondern insbesondere über Kreis und Halbpositionen und nutzten auf diese Weise die fehlende Frische der Mannheimer aus.
Spiel in der gewünschten Bahn
Hüttenberg versuchte, mit dem siebten Feldspieler gegenzuhalten, Vladan Lipovina traf zweimal aus dem rechten Rückraum. Jacobsen nahm seine zweite Auszeit und Tollbring stellte den Acht-Tore-Vorsprung wieder her (24:16, 47.). Lipovina ging für die Hessen weiter voran, traf doppelt zum 24:18. Abschießen lassen wollte sich der Aufsteiger nicht. An Guardiola gab es jedoch kaum ein Vorbeikommen, der Spanier sicherte immer wieder wertvolle Ballgewinne. In der 53. Minute schloss Groetzki einen herrlichen Flug zum 28:20 ab: Die Partie war entschieden – zumal Guardiola beim anschließenden Hüttenberger Angriff lautstark den nächsten Block abfeierte. Reinkind mit Treffer Nummer sieben markierte das 30:20, da bejubelten die Fans ihre Mannschaft bereits im Stehen (58.). Den Schlusspunkt setzte Groetzki mit der letzten Flugeinlage der Partie zum 31:21.
Rhein-Neckar Löwen – TV Hüttenberg 31:21 (15:12)RNL: Appelgren, Palicka – Tollbring (5/2), Sigurdsson, Groetzki (6), Radivojevic, Schmid (7/1), Pekeler, Guardiola, Bliznac, Petersson, Reinkind (7), Mensah, Rnic, Taleski (3), Baena (3)
Hüttenberg: Ritschel, Schomburg – Rompf, Hofmann (3), Wernig (2/1), Hahn (1), Sklenak (), Mappes (1), Stefan, Müller, Sicko, Roth (2), Wörner, Johannsson (2), Lipovina (6), Lambrecht, Zörb (1), Fernandes (3)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Adalsteinn Eyjolfsson
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah / Suresh Thiyagarajah
Zuschauer: 4598
Zeitstrafen: 0 – 2
Siebenmeter: 5 – 2
Beste Spieler: Guardiola, Palicka, Reinkind – Lipovina, Ritschel
Rhein-Neckar Löwen: Ritschel hält Siebenmeter von Tollbring (42.)
TV Hüttenberg: Palicka hält Siebenmeter von Wernig (24.)
Spielfilm: 1:0 (1.), 2:3 (5.), 5:5 (9.), 6:8 (14.), 8:8 (16.), 10:8 (19.), 11:10 (22.), 13:10 (25.), 15:11 (27.), 15:12 (Halbzeitpause), 16:12 (32.), 18:13 (34.), 21:13 (41.), 23:15 (43.), 24:16 (47.), 25:18 (49.), 28:20 (53.), 30:20 (58.), 31:21 (Abpfiff)