29:28 (15:13) bei Telekom Veszprém von großem Wert für die Lage in der VELUX EHF Champions League
Durch den Sieg verbesserten die Löwen ihre Chancen auf eine gute Platzierung in Gruppe A deutlich. Coach Nikolaj Jacobsen sagte bei der Pressekonferenz, er habe eine Partie auf hohem Niveau gesehen und freue sich sehr über den Erfolg. „Wir sind ruhig geblieben, haben uns in der Abwehr verbessert und Appelgren hat ein paar wichtige Paraden gehabt. Auch das Sieben-gegen-Sechs hat gut funktioniert“, zählte der Däne die Gründe auf, die aus seiner Sicht ausschlaggebend waren für den so wichtigen Punkte-Doppelpack. Durch den Sieg haben die Löwen nun 8:4-Punkte, Veszprém steht bei 6:6-Zählern.
Vladan Lipovina packt die Fackeln aus
Jetzt haben die Löwen Lust auf mehr. Auch wenn die Ungarn erst noch einmal auf 11:9 davonziehen, sind jetzt die Badener am Drücker. Hinten machen Ilija Abutovic und Gedeón Guardiola das Zentrum dicht, verschiebt auch der Rest der Abwehr immer besser. Vorne hämmert Lipovina weiter, dazu kommen starke Aktionen von Schmid und vom eingewechselten Mensah. Weil jetzt auch Andreas Palicka seine beste Phase hat, setzen sich die Löwen Stück für Stück ab. Nach der ersten Führung durch Schmid (11:12, 26.) steht es bis zur Pause 12:15, die Drei-Tore-Führung für die Gelben ist durchaus verdient. Veszprém findet gegen das variable Angriffsspiel kein Mittel mehr und lässt im eigenen Angriff die paar entscheidenden Prozentpunkte an Präzision vermissen. So sieht es zur Halbzeitpause richtig gut aus für die Männer von Nikolaj Jacobsen.
Löwen-Abwehr legt spät zu – aber entscheidend
Der entscheidende Faktor wird nun der Tick erhöhte Aggressivität, mit der die Löwen ab der 45. Minute zu Werke gehen – und die Fehler, die sich die Ungarn plötzlich leisten. Jesper Nielsen erbeutet zusammen mit Alex Petersson den Ball, Abutovic legt den nächsten Steal nach. Radivojevic macht das 24:24 (50.). Die letzten zehn Minuten nimmt das Drama seinen Lauf. In diesem spielt nun auch Mikael Appelgren seine Rolle. Für den glücklosen Palicka gekommen, hält „Apfel“ nun nicht viele, aber die entscheidenden Bälle. Auf der anderen Seite zeigt Andy Schmid, was die Löwen an ihm haben. Er stellt die erste Löwen-Führung seit dem 14:15 her, trifft aus dem Stand zum 25:26, legt einen Traumpass auf Nielsen zum 25:27 nach. Mensahs Keule zum 25:28 hätte die Entscheidung sein können. Doch nun wehrt sich auch Veszprém nochmal richtig. Nagy und Strlek verkürzen auf 27:28, Appelgren rettet die Führung mit einer Parade gegen einen Wurf aufs leere Tor. Dann trifft Andy Schmid die Entscheidung, er trifft, es steht 27:29, weniger als eine Minute vor dem Ende. Veszprém verkürzt noch einmal, aber es reicht nicht mehr. Jubeln dürfen an diesem Samstagabend in Ungarn die Rhein-Neckar Löwen.
KC Telekom Veszprém – Rhein-Neckar Löwen 28:29 (12:15)
Veszprém: Sterbik, Mikler – Manaskov (1), Ilic, Tönnesen, Gajic (4/3), Nilsson (1), Nagy (2), Strlek (3), Terzic, Blagotinsek, Nenadic (4), Mahé (5), Jamali (4), Mackovsek (4), Lekai
Löwen: Palicka, Appelgren – Schmid (6/2), Lipovina (4), Sigurdsson, Radivojevic (6), Tollbring (1), Abutovic, Mensah (4), Fäth, Groetzki, Taleski (1), Guardiola, Petersson, Nielsen (1), Kohlbacher (6)
Trainer: David Davis – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Michal Badura / Jaroslav Ondogrecula (Slowakei)
Zeitstrafen: Terzic (2)
Siebenmeter: 3/3 – 2/2
Spielfilm: 1:0, 2:0, 2:1, 3:2, 8:6, 9:7, 9:9, 11:11, 12:12, 12:15 (HZ), 17:15, 17:17, 20:18, 22:20, 22:22, 24:22, 24:24, 25:25, 25:28, 27:28, 27:28, 28:29 (EN)