Heimsieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf
Nach dem schlechten Spiel in der VELUX EHF Champions League am Donnerstagabend, als die Löwen in Zagreb in der zweiten Hälfte eine 15:10-Führung verspielten und 21:25 verloren, hatten die Gelbhemden Wiedergutmachung angekündigt – und das, obwohl nur 48 Stunden und eine Rückreise aus Kroatiens Hauptstadt zwischen den beiden Partien lag. Und diese Wiedergutmachung gelang dem Deutschen Meister gegen den Tabellenfünften eindrucksvoll – zumindest phasenweise. „Ich bin unglaublich stolz, dass wir eine passende Antwort gegeben haben“, sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Oliver Roggisch, der Sportliche Leiter der Löwen, sagte: „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“
Dabei benötigten die Badener allerdings eine Viertelstunde Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Denn zu Beginn der Begegnung stotterte der Löwen-Motor doch arg. Weniger im Angriff, vor allem aber in der Abwehr. Besonders schwer machten es die Gastgeber den Hannoveranern jedenfalls nicht, zu Treffern zu gelangen. Die Gäste führten so zeitweise mit zwei Treffern, etwa beim 7:5 (11.). „Der Anfang war ein bisschen träge“, sagte Kim Ekdahl du Rietz.
Hannover brachte ab der 25. Spielminute im Angriff den siebten Feldspieler. Dadurch kamen die Gäste zwar wieder zu Toren, den Rückstand auf die Löwen konnten die Gäste bis zur Pause (18:13) allerdings nur unwesentlich verkürzen. „Das haben sie aber clever gespielt“, sagte Jacobsen.
Da die Gelbhemden in der Abwehr nun aber nicht mehr ganz so konsequent zupackten wie noch vor dem Wechsel und im Angriff zunehmend ideenloser agierten, konnten sie sich nicht endgültig absetzen, auch weil sie mehrfach in Unterzahl agieren mussten. Im Gegenteil: Die Gäste, eigentlich schon geschlagen, kamen in den letzten zehn Minuten der Partie bis auf drei Treffer (25:28/52.) heran. Doch in dieser Phase erzielten Ekdahl du Rietz und Sigurdsson beide zwei wichtige Tore und da war ja noch Appelgren im Tor (insgesamt 13 Paraden), sodass sich die Badener wieder absetzen konnten, mit einer sicheren Fünf-Tore-Führung (31:26) in die letzten fünf Spielminuten gingen – und schließlich ungefährdet siegten. „Wir haben Hannover zwar noch einmal rankommen lassen“, sagte Ekdahl Du Rietz: „Aber insgesamt war der Erfolg doch recht ungefährdet.“
Rhein-Neckar Löwen – TSV Hannover-Burgdorf 34:30 (18:13)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer (n.e.) – Schmid (11), Sigurdsson (7/1), Manaskov (n.e.), Banea Gonzalez (n.e.), Steinhauser (n.e.), Larsen, Reinkind (n.e.), Guardiola (2), Groetzki (1), Ekdahl du Rietz (7), Pekeler (1), Petersson (5), Abt (n.e.)
TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Semisch (27. – 35.) – Johannsen (1), Mortensen, Hykkerud (5), Lehnhoff (4/2), Häfner (7), Böhm (6), Karasson, Schmidt (2), Olsen (3), Kalafut, Christophersen, Kastening (2), Kisum
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Jens Bürkle
Schiedsrichter: Martin Thöne/Marijo Zupanovic
Zuschauer: 7507
Strafminuten: 8/6
Siebenmeter: 2/1 – 2/2
Sigurdsson trifft den Pfosten
Zeitstrafen: Pekeler (4), Guardiola (2), Schmid (2) – Christophersen (4), Schmidt (2)
Rote Karte: –
Spielfilm: 3:2 (4.), 4:6 (9.), 7:7 (11.), 9:9 (16.), 15:9 (25.), 18:13 (Hz.), 23:15 (35.), 24:19 (40.), 27:20 (45.), 28:25 (52.), 31:26 (55.), 34:30 (Ende)
Beste Spieler: Appelgren, Schmid, Du Rietz – Häfner, Böhm.