Spannende Partie endet 31:28 für die Lindgren-Sieben / 10.189 Zuschauer sind begeistert
Bei den Löwen begann Michael Müller im rechten Rückraum, Snorri Guðjónsson war als Spielgestalter gefragt. Lindgren sorgte zwischen den Champions-League-Duellen gegen Valladolid dafür, dass alle Spieler zum Einsatz kamen. Bis zur Pause standen 13 verschiedene Akteure auf dem Feld, die Belastung sollte möglichst gleichmäßig verteilt werden. „Wir machen es immer spannend, aber die Zuschauer haben uns heute toll unterstützt“, sagte Müller nach den 60 nervenaufreibenden Minuten.
„Wir haben vielleicht nicht ganz das Level erreicht, auf dem wir in Valladolid gespielt haben“, analysierte Lindgren die 60 Minuten. Immerhin konnte sich der Coach auf die kämpferische Einstellung seiner Truppe verlassen: „Bis zum 25:20 haben wir sehr diszipliniert agiert, danach etwas nachgelassen. Aber in der Endphase waren wir wieder da.“
Die Badener waren darauf allerdings gut vorbereitet, gingen früh 3:1 in Front und verteidigten die Zwei-Tore-Führung lange. Drei Minuten vor der Pause erzielte Patrick Groetzki das 15:12 und mit einem Drei-Tore-Vorsprung gingen die Löwen auch in die Kabine – 16:13. Bis dahin war die Truppe von Ola Lindgren besser und führte verdient. Das lag vor allem daran, dass die Badener das Torhüterduell für sich entschieden. VfL-Schlussmann Goran Stojanović parierte zwar zwei Siebenmeter, kam ansonsten aber nicht an das Duo Szmal/Fritz heran. Fritz parierte ebenfalls zwei Mal vom Strich und Szmal hatte nach 30 Minuten bereits neun Bälle aus dem Spiel heraus entschärft.
Zunächst brachte die nicht viel, denn die Gummersbacher blieben am Drücker und schafften zum ersten Mal in der gesamten Partie den Ausgleich – Róbert Gunnarsson traf zum 25:25 (49.). „Wir haben unsere Linie verloren, eigentlich darf es uns nicht passieren, dass wir in der SAP ARENA fünf Tore hintereinander kassieren“, sagte Guðjónsson nach der Partie.
Jetzt war Spannung garantiert, doch die Löwen waren in der „Crunch time“ hellwach und zogen schnell auf 28:25 davon (52.). Gummersbach gab sich jedoch noch nicht geschlagen, und kam auf 27:28 heran. In den entscheidenden Momenten konnten sich die Löwen wieder auf Sławomir Szmal verlassen, der sein Tor zum Schluss vernagelte. Am Ende feierten die Badener einen knappen, aber verdienten Sieg im Duell der Tabellennachbarn. „Das war ein richtig guter Erfolg, und am Sonntag ziehen wir gegen Valladolid ins Viertelfinale der Champions League ein“, strahlte Nielsen.
Bereits am kommenden Sonntag steht in der SAP ARENA die nächste wichtige Begegnung auf dem Programm. Dann geht es gegen BM
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (bei sieben Siebenmetern) – Müller (1), Guðjónsson (7/4), Bielecki (8) – Groetzki (3), Gensheimer (4) – Myrhol (3) – Roggisch, Stefánsson (2), Harbok, Manojlović (2), Klimovets (1).
VfL Gummersbach: Stojanović, Hammerschmidt (n.e.) – Pfahl (6/2), Krantz (1), Schindler – Zrnić (2), Lützelberger (2) – Gunnarsson (5) – Vuković (1), Fäth (2), Eisenkrätzer (n.e.), Teppich, Szilagyi (7/4), Rahmel (2).
Strafminuten: Harbok (2), Manojlović (4), Myrhol (2) – Gunnarsson (2).
Disqualifikation: Krantz (60., dritte Zeitstrafe)
Trainer: Ola Lindgren – Sead Hasanefendić.
Zuschauer: 10.189.
Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber (Ostfildern/Nürtingen).
Spielfilm: 4:2 (7.), 6:4 (11.), 11:9 (22.), 15:12 (27.), 16:13 (HZ), 21:16 (37.), 24:19 (41.), 25:23 (45.), 25:25 (49.), 28:25 (52.), 28:27 (53.), 30:28 (57.), 31:28 (Endstand).
Zeitstrafen: 4/4.
Siebenmeter: 6/4 – 8/6.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Stojanović.
Rhein-Neckar Löwen: Stefánsson scheitert an Stojanović.
Gummersbach: Zrnić scheitert an Fritz.
Gummersbach: Pfahl wirft neben das Tor.
Beste Spieler: Szmal, Bielecki – Stojanović, Szilagyi.