27:33 Niederlage im Spitzenspiel
Es war ein schnelles Spiel, in dem es am laufenden Band rauf und runter ging in der Frankfurter Fraport Arena. Es war aber auch ein Spiel, in das die Löwen nicht besonders gut starteten. Weil die Gastgeber im Angriff zu fehlerbehaftet (Fehlwürfe, technische Fehler, Ballverluste) und in der Abwehr in der Anfangsphase nicht zupackend genug agierten und daher zu viele Gegentore kassierten (sieben in den ersten neun, neun in den ersten zwölf Spielminuten), hechelten sie von Beginn an den Gästen hinterher. Skopje machte es den Löwen mit der 5:1-Deckung in der Offensive schwer.
„Unser Start war schlecht, wir haben nicht gut in das Spiel hineingefunden“, monierte Löwen-Spielmacher Andy Schmid. Die Badener lagen 4:7 nach neun Minuten zurück und 5:9 nach zwölf Minuten und in dieser frühen Phase der Begegnung sah es so aus, als wäre Vadar die deutlich bessere Mannschaft in diesem Spitzenspiel der Gruppe B.
Doch nach etwa einer Viertelstunde und einer Auszeit von Nikolaj Jacobsen steigerten sich die Löwen. In der Abwehr agierten die Gastgeber nun in der 5:1-Formation und bereiteten den Mazedoniern damit deutlich mehr Schwierigkeiten, erkämpften immer wieder Bälle und liefen im ersten Durchgang fünf erfolgreiche Tempogegenstöße (bei fünf Versuchen). Im Angriff, wo in der Anfangsphase vor allem Alexander Petersson die Tore warf, trafen die Badener nun auch vom Kreis durch Rafael Baena (drei Treffer bis zur Pause) und Gedeon Guardiola (1).
So konnten die Löwen den Vorsprung immer weiter verkleinern, beim 14:14 (26.) erstmals ausgleichen und beim 16:15 (28.) erstmals in Führung gehen (die erste und einzige in der Partie), auch wenn die Gäste sich in Überzahl nach Pekeler-Zeitstrafe die Führung vor der Pause wieder zurückholten. „Mit der ersten Hälfte war ich zufrieden“, sagte Trainer Jacobsen.
Denn vor allem Cindric und Canellas bekamen die Löwen nicht in den Griff, während Skopjes Schlussmann Sterbik nun die Badener mehr und mehr mit seinen Paraden entnervte. So konnten die Gäste den Vorsprung auf sieben Tore eine Viertelstunde vor Schluss (27:20) ausbauen. „Wenn man so einen Start in die zweite Hälfte erwischt, ist es natürlich schwierig, noch einmal zurückzukommen“, meinte Alexander Petersson. Die Gelbhemden probierten es zwar als letztes Mittel in der Offensive mit einem siebten Feldspieler, doch auch damit ließen sich die Probleme im Angriff nicht lösen, weil die Gastgeber einfach zu viele gute Chancen ausließen und immer wieder an Sterbik scheiterten. „Er hat sehr gut gehalten“, musste Jacobsen anerkennen.
So war die Partie bereits zehn Minuten vor dem Ende entschieden, als Skopje mit neun Treffern vorne lag – und es für die Löwen ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Diese gelang den Badenern in der Schlussphase auch. „Positiv war, dass wir gekämpft haben, sie nicht noch weiter wegziehenlassen haben“, sagte Schmid.
Rhein-Neckar Löwen – HC Vadar Skopje 27:33 (16:17)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer (n.e.) – Schmid, Sigurdsson (7/2), Manaskov (n.e.), Banea Gonzalez (4), Larsen (1), Reinkind (1), Guardiola (1), Steinhauser (n.e.), Groetzki (3), Ekdahl du Rietz (3), Pekeler (1), Petersson (6), Abt (n.e.)
HC Vadar Skopje: Sterbik, Milic (16. – 30.) – Abutovic (1), Borozan, Canellas Reixach (10), Cindric (7), Cupic (2), Dereven, Dibirov (3), Dujshebaev (2), Ferreira Moraes, Karacic, Maqueda Pena (4), Marsenic (1), Shishkarev, Stoilov (3)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Gonzalez Gutierrez
Schiedsrichter: Sondors/Licis (Litauen)
Zuschauer: XXXX
Strafminuten: 4/4
Siebenmeter: 4/2 – 0/0
Schmid scheitert an Sterbik
Sigurdsson scheitert an Sterbik
Zeitstrafen: Pekeler (2), Petersson (2) – Abutovic (2), Cindrc (2)
Rote Karte: –
Spielfilm: 0:2 (4.), 2:2 (5.), 5:9 (13.), 10:11 (19.), 14:14 (26.), 16:15 (28.), 16:17 (Hz.), 17:22 (37.), 21:29 (47.), 25:30 (54.), 27:33 (Ende)
Beste Spieler: Sigurdsson – Sterbik, Canellas, Cindric.