HSV macht in der SAP ARENA beim 31:27-Erfolg sein Meisterstück
Die Heimserie der Rhein-Neckar Löwen in der Bundesliga ist gerissen. Die Badener verloren gegen den souveränen Tabellenführer HSV Hamburg mit 27:31 (14:19). Drei Tage nach dem Champions-League-Triumph der Löwen in Montpellier waren die Hanseaten in der SAP ARENA die bessere Mannschaft, das konnten auch sechs Treffer von Grzegorz Tkaczyk, dem besten Löwen-Schützen, nicht verhindern.
Die erste Hälfte begannen beide Mannschaften mit einem unglaublich hohen Tempo. Mit schneller Mitte versuchten Löwen wie HSV, den Gegner zu überraschen, was aber keinem gelang, weil die Torhüter schnell in die Partie fanden. Nach zehn Minuten hatten Szmal und Johannes Bitter jeweils vier Paraden auf dem Konto und die Begegnung war beim 5:5-Zwischenstand völlig offen. Im Anschluss hatten die Löwen die bessere Phase und setzten sich auf 9:7 ab, ehe es jedoch einen Bruch im Spiel der Badener gab. Der HSV stellte die Abwehr um, deckte in einem offensiven 3:2:1 und brachte die Guðmundsson-Sieben damit in Schwierigkeiten.
Als die Hamburger die Partie gedreht hatten und beim 11:10 erstmals in Führung gegangen waren, zog der Löwen-Coach die grüne Karte, beorderte Henning Fritz ins Tor und stellte sein Team neu ein. Bis zum 13:13 (22.) funktionierte das Vorhaben, danach verloren die Löwen bis zur Pause den Faden. Die Hamburger agierten hingegen im Stile einer Spitzenmannschaft, nutzten die Fehler ihres Gegners gnadenlos aus und zogen bis zur Halbzeitsirene auf 19:14 davon. Immerhin bewahrte Fritz sein Team mit zwei gehaltenen Siebenmetern gegen Hans Lindberg vor einem höheren Rückstand.
Den Löwen bleiben vier Tage Zeit, um den Kopf frei zu kriegen, ehe es beim Final Four in Hamburg um den Titel geht. Zum sechsten Mal hintereinander macht sich am Wochenende der Löwen-Tross auf in die Hansestadt. Am Samstag treffen die Badener um 15:15 Uhr auf die SG Flensburg-Handewitt. Bei einem Sieg winkt einen Tag später durch einen Finalsieg gegen den THW Kiel oder Frisch Auf Göppingen der erste Titel für die Löwen. „Am Wochenende haben wir Hunger“, sagte Stefánsson zum Abschluss.
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (19.-46.) – Stefánsson (4), Šešum (2), Tkaczyk (6) – Groetzki (1), Gensheimer (5/5) – Gunnarsson (2) – Roggisch, Lund (n.e.), Schmid, Sigurðsson (2), Čupić (4), Bielecki (1).
HSV Hamburg: Bitter, Sandström (bei einem Siebenmeter) – M. Lijewski (4), Duvnjak (6), Lacković (6) – Lindberg (6/1), Jansen (4) – Vori (4)– Kraus (n.e.), G. Gille, Hens, Flohr, Schröder (1), B. Gille. K. Lijewski.
Strafminuten: Šešum (2), Roggisch (2) – Hens, G. Gille (2).
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Martin Schwalb.
Zuschauer: 11.482.
Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber (Ostfildern/Nürtingen).
Spielfilm: 2:2 (6.), 5:5 (10.), 9:7 (15.), 11:12 (20.), 14:15 (25.), 14:19 (Hz.), 16:20 (35.), 17:22 (40.), 18:24 (45.), 22:27 (50.), 25:30 (55.), 27:31 (Endstand).
Zeitstrafen: 2/2.
Siebenmeter: 6/5 – 3/1.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Bitter.
HSV Hamburg: Lindberg scheitert an Fritz.
HSV Hamburg: Lindberg scheitert an Fritz.
Beste Spieler: Roggisch – Bitter, Duvnjak.