34:26 über die Eulen Ludwigshafen mit spektakulären Aktionen garniert / Champions-League-Qualifikation dank Berlin-Pleite unter Dach und Fach
„Man sitzt in der Kabine und jeder ist mit sich beschäftigt, versucht, sich auf die 100 Prozent zu bringen“, sagte der Sportliche Leiter der Löwen Oliver Roggisch nach dem Spiel und schilderte die Problematik, sich nach der so gut wie verlorenen Meisterschaft neu zu motivieren. In der ersten Hälfte habe man noch sehr verkrampft agiert, sich schwergetan mit der Situation: „Da sieht man eben, wie sehr Handball auch Kopfsache ist.“ Nach der Pause sei dann irgendwann die Lockerheit wiedergekommen. Hendrik Pekeler wollte vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag keinen Hoffnungsschimmer mehr erzwingen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Göppingen in Flensburg einen Punkt holt, tendiert für mich gegen null“, sagte der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen mit Blick auf das letzte Spiel des aktuellen Tabellenführers. Nach den schwierigen Tagen mit der Niederlage gegen Melsungen im Gepäck habe man in der ersten Hälfte keine gute Abwehr hinstellen können, sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Kampf dann angenommen, und da bin ich stolz auf meine Mannschaft, wie sie das geschafft hat. Vorne haben wir es ruhig und diszipliniert gespielt“, zog der Däne ein positives Fazit.
Keine Zeit zum Abtasten
Absetzen können sich die Löwen trotz der Reinkind-Gala nicht. Das liegt zum einen daran, dass man in der Defensive zu passiv agiert. Zum anderen bekommt auch Torwart Andreas Palicka keinen Zugriff auf das Spiel. Während also vorne die Taktik mit dem siebten Feldspieler recht gut aufgeht, muss Jacobsen hinten etwas ändern. In seiner Auszeit nach rund einer Viertelstunde lässt er seine Abwehr deutlich herausrücken, setzt Hendrik Pekeler vorübergehend auf die Spitze einer beweglichen 5:1-Formation. Das fruchtet, bringt den Gelben mehr Sicherheit. Abschütteln lassen sich die Eulen davon alleine aber nicht. Auch dass der eingewechselte Mikael Appelgren zwei Würfe wegnimmt, ist kein Beinbruch für die Vorderpfälzer, die sich nach wie vor prächtig präsentieren. Das 18:16 zur Pause bedeutet ein ziemlich überragendes Ergebnis für den krassen Außenseiter. Positiv bei den Löwen: Kapitän Andy Schmid zeigt sich deutlich verbessert, bringt Traum-Anspiele an den Kreis zu Pekeler, versenkt vier von vier Siebenmetern und beweist, dass er absolut gewillt ist, sich von den Negativ-Ereignissen der letzten Wochen nicht umwerfen zu lassen.
Schmid in bester Spiellaune
Rhein-Neckar Löwen – Eulen Ludwigshafen 34:26 (18:16)
Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Appelgren; Schmid (7/5), Bliznac, Sigurdsson, Radivojevic (4), Baena (2), Tollbring (4), Mensah (5), Pekeler (2), Reinkind (8), Taleski, Petersson, Ekdahl Du Rietz (2), Groetzki
Eulen Ludwigshafen: Klier, Peribonio, Hanemann; Stüber, Dietrich (2), Scholz, Hruscak (2), Feld (8), Falk (1), Durak, Bührer, Dippe (2), Schmidt (5), Djozic (4/2), Valiullin (2), Weber
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Benjamin Matschke
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic / Martin Thone
Zeitstrafen: 2 – 3
Strafminuten: Mensah (2), Pekeler (2) – Stüber (2), Dippe (2), Schmidt (2)
Siebenmeter: 5/5 – 2/3
Eulen Ludwigshafen: Djozic scheitert an Palicka (53.)
Zuschauer: 8156
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 4:4, 5:5, 6:6, 8:6, 8:7, 8:9, 9:10, 10:11, 11:12, 14:12, 14:13, 15:13, 15:14, 16:14, 16:15, 18:16 (HZ), 19:16, 20:17, 21:19, 24:19, 25:19, 26:21, 28:22, 30:22, 31:23, 32:24, 34:25, 34:26 (EN)