Liga-Heimspiel am Sonntag um 16 Uhr / Nach drei starken Spielen ist frisches Selbstvertrauen da / Kassen öffnen um 15 Uhr
Das vorerst letzte Aufeinandertreffen mit dem HC Erlangen war für die Rhein-Neckar Löwen ein Schock. Am 20. Mai in der Arena Nürnberger Versicherung erlebten die Gelben einen rabenschwarzen Tag, quälten sich durch das Spiel und kassierten – passend zum restlichen Spielverlauf – quasi mit dem Schlusspfiff das 25:25. Der Punktverlust sollte am Ende mitentscheidend dafür sein, dass die Löwen nicht zum dritten Mal in Folge Meister wurden. Die Erlanger hingegen feierten das Unentschieden wie einen Titelgewinn.
Ehrgeizige Erlanger stagnieren
Und nun? In der Realität? Sechs Monate später stehen die Franken mit Platz 14 sogar noch einen Rang schlechter da, haben einen äußerst bescheidenen Saisonstart hingelegt. Die Löwen wiederum haben sich nach einer leichten Formdelle berappelt, sind nach Minuspunkten die zweitbeste Mannschaft der Liga – und wollen am Sonntag im Heimspiel gegen den HC Erlangen nichts anbrennen lassen. Die Rollen sind wieder klar verteilt. Nun wird es aus Löwen-Sicht darauf ankommen, dem Favoritenstatus auch gerecht zu werden.
Löwen-Abwehr macht den Unterschied
Dabei werden die Löwen, wie das vom Trainerteam auch stets gefordert wird, das Augenmerk auf die eigene Leistung legen. Das macht schon alleine deshalb Sinn, weil die Darbietungen der Erlanger in dieser Spielzeit alles andere als vorhersehbar sind. Zuletzt wechselten sich regelmäßig Niederlagen und Siege ab, über die gesamte Saison betrachtet geht die Schere zwischen gut und schlecht schon sehr weit auseinander. So ließ man sich beispielsweise beim Bergischen HC mit neun Toren abschießen, schaffte in Magdeburg beim 25:31 aber schon fast einen Achtungserfolg. In diese Kategorie fällt auch das 26:27 zuhause gegen Flensburg, als man kurz davor war, den verlustpunktfreien Spitzenreiter und Titelverteidiger so richtig zu ärgern.
Qualität: Ja. Form: Vielleicht
Klar ist: Qualität hat diese Erlanger Mannschaft. Unklar ist: Wann wird diese abgerufen? Im Kader stehen mit Christoph Steinert, Jonas Thümmler, Johannes Sellin und Michael Haaß gestandene Bundesliga-Spieler. Dazu kommt mit Adalsteinn Eyjolfsson ein extrem akribischer Trainer, der in Sachen Mannschaftsführung und Taktik seine Stärken hat. Der Spielverderber für die Löwen vom Mai ist übrigens nicht mehr dabei. Maximilian Lux, der das 25:25 in letzter Sekunde erzielt hatte, wechselte vor Kurzem zur HSG Wetzlar.
Rund um das Spiel verkaufen die Baden Lions Tickets für die „Löwen-Straßenbahn“, mit der sie am 29. November von der SAP Arena nach Ludwigshafen zum Derby bei den Eulen fahren. Der größte Fan-Club der Rhein-Neckar Löwen berichtet von einem sehr gut angelaufenen Vorverkauf und freut sich über jeden weiteren Mitfahrer.