Im letzten Auswärtsspiel der Saison erkämpft sich die Hinze-Sieben ein 30:30-Unentschieden bei der HSG Wetzlar/ Juri Knorr glänzt mit elf Treffern
Zwei Paraden von David Späth und ein Treffer von Juri Knorr 48 Sekunden vor Spielende retten den Rhein-Neckar Löwen in der Schlussphase der Auswärtspartie gegen die HSG Wetzlar zumindest einen Zähler. Mit einem 30:30- Remis endete die Partie vor 4237 Zuschauern in der voll besetzten Buderus-Arena Wetzlar, damit belegen die Löwen nach ihrem vorletzten Saisonspiel in der DAIKIN Handball-Bundesliga Rang neun in der Tabelle. Erfolgreichster Werfer der Gelb-Blauen war Juri Knorr mit elf Treffern. „Ich denke, wenn man den Spielverlauf sieht, war das ein gewonnener Punkt. Wir lagen zehn Minuten vor dem Spielende noch mit drei Toren zurück. Wir haben uns dann nicht aufgegeben und ich finde, dass ist schon etwas, was wir im Vergleich zum Heimspiel gegen Stuttgart besser gemacht haben. Egal, wie es stand, wir sind da zu hundert Prozent reingegangen. Dass nicht alles top gelaufen ist, das wissen wir auch und dass wir hierher gefahren sind, um das Spiel zu gewinnen, steht auch außer Frage. Aber dass wir dann das Beste daraus gemacht haben gegen starke Wetzlarer- hier haben schon viele Mannschaften Punkte liegen lassen- und dann noch einen Punkt geholt haben, ist sehr sehr gut“, meinte David Späth nach der Partie.
Löwen zeigen Charakter: Enges Spiel in Halbzeit eins
Zwischen der noch nicht völlig von allen Abstiegssorgen befreiten HSG Wetzlar und der Sieben von Sebastian Hinze entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie-Das erste Polster in dieser Begegnung verschafften sich die Gelb-Blauen, die nach einem Gegenstoß von Juri Knorr auf 9:6 davonzogen (13.). Wetzlars Trainer Momir Ilic reagierte darauf mit einer Auszeit und stellte die Deckung um. Und das mit Erfolg: Zwei Treffer von Ex-Löwe Philipp Ahouansou sorgten zunächst für den Anschluss, nach zwei sehenswerten Paraden von Anadin Suljakovic im Gehäuse der Gastgeber folgte ein Treffer von Lion Zacharias zum 10:10. Im Tempogegenstoß legte Rasmus Meyer dann sogar das 11:10 für Wetzlar vor (18.). Die Löwen zeigten jedoch Moral und setzten durch Treffer von Lindenchrone und Forsell Schefvert nach – 11:12 (20.). und auch bis zur Pause blieb der Vorteil auf Gästeseite: Mit einem 13:15 für die Löwen ging es in die Kabinen.
Löwen zeigen Charakter: Show-Down in Halbzeit zwei
Nach dem Wechsel kamen die Mittelhessen schnell zum Ausgleich, rannten danach aber weiter einem Rückstand hinterher. Immer wieder zogen die Löwen, angeführt vom starken Juri Knorr, auf einen Treffer davon. Die HSG ließ sich jedoch nicht abschütteln und ließ die Partie in den folgenden Momenten wieder kippen. Wetzlar präsentierte sich in dieser Phase cool und abgezockt. Nach einer weiteren Klasse-Parade von Anadin Suljakovic erzielten die Hausherren das 28:25 und schienen damit bereits auf die Siegerstraße eingebogen zu sein.
Doch ein schneller Doppelschlag brachte die Löwen wieder in Schlagdistanz- 30:29, diesmal buzzerte Ilic (58.). Zwei Paraden von David Späth verhinderten dann aber den mittelhessischen Brustlöser, 48 Sekunden vor Schluss zwang Knorr den Ball zum Ausgleich ins Tor. Der letzte direkte Freiwurf landete dann im Block.
Löwen zeigen Charakter: Saisonfinale gegen Füchse Berlin
Am Pfingstsonntag um 15 Uhr empfangen die Löwen zum Saisonfinale die Füchse Berlin in der SAP Arena Mannheim und wollen dann auch im letzten Auftritt vor der Sommerpause gegen den Meisterschaftsanwärter Charakter zeigen. Die Partie ist bereits ausverkauft.
HSG Wetzlar- Rhein-Neckar Löwen 30:30 (13:15)
HSG Wetzlar: Suljakovic (17 Paraden), T. Klimke (n.e.) -Eljersen (1), Mappes (7), Norberg, O. Klimpke (n.e), Vranjes (1), Becher (n.e.), Ahouansou (7), Schoch, Weimer (n.e.), Müller (1), Löwen, Zacharias (6), Novak (5/1), Cavor (2).
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (6 Paraden), Späth (8 Paraden) – Martinovic (1), Nothdurft (5), Plucnar, Knorr (11/1), Móré, Davidsson (1), Groetzki, Forsell Schefvert (1), Michalski (n.e.), Willner (n.e.), Lindenchrone (6), Jaganjac, Karrenbauer (n.e.), Kohlbacher (5)
Trainer: Momir Ilic- Sebastian Hinze
Schiedsrichter: Jannik Otto & Raphael Piper
Zuschauer: 4237
Strafminuten: Vranjes (4), Cavor (4)- Nothdurft (2), Kohlbacher (2)
Disqualifikation: Kohlbacher (44.) nach Foul an Novak
Siebenmeter: 1/5 – 1/6
Spielfilm: 1:2, 3:3, 5:4, 6:9, 11:10, 12:12, 13:15 (HZ), 16:16, 18:19, 23:22, 26:24, 29:26, 30:28, 30:30(EN)