25:24 gegen den kroatischen Meister Zagreb
Die Gelhemden sprangen durch den Erfolg gegen die Kroaten, die sie in der Vorsaison aus dem Achtelfinale der Königsklasse kegelten, an die Tabellenspitze der Gruppe B, werden von diesem Platz am Samstagabend aber wieder von Skopje oder Kielce, die im direkten Duell aufeinandertreffen, wieder verdrängt werden. Trotzdem sieht es für die Löwen nach nun neun Zählern aus sechs Partien mit Hinblick auf ein Überstehen der Gruppenphase sehr gut aus, auch wenn noch acht Partien bis zur K.o.-Phase zu absolvieren sind.
Zu Beginn der Partie schien das Spiel einen klaren Verlauf zu nehmen. Die Löwen standen klasse in der Abwehr, machten es den Gästen, die allerdings im Angriff auch nicht besonders einfallsreich agierten und viele technische Fehler produzierten, schwer, zu Treffern zu kommen. Fast neun Minuten dauerte es, bis Zagreb durch Igor Vori erstmals erfolgreich war, gerade einmal fünf Treffer waren es nach 22 Minuten, zehn bis zur Halbzeit. „Hinten haben wir sehr gut gestanden“, lobte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen seine Mannschaft.
Allerdings konnte das Offensivspiel der Löwen nicht ganz mit der Leistung in der Abwehr mithalten, sodass es die Gastgeber nicht schafften, sich in der ersten Halbzeit schon mehr als deutlich abzusetzen – was bei der Vielzahl an Chancen durchaus möglich gewesen wäre. Da war beispielsweise eine nicht zu Toren genutzte Überzahlsituation nach sechs Spielminuten, als die Löwen versäumten, ihre 2:0-Führung auszubauen. Da war beispielsweise die Phase nach rund zehn Minuten, als die Gastgeber drei von vier Möglichkeiten in Folge nicht nutzen konnten und Zagreb so aus einem 1:3 ein 3:3 machen konnte. Da war beispielsweise die Phase, nachdem sich die Löwen auf 7:4 (17.) abgesetzt hatten, anschließend aber wieder einige Möglichkeiten ausließen. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs nutzten die Badener ihre Torchancen besser.
Während die Löwen diesmal aus dem Rückraum nicht die gewohnte Torgefahr ausstrahlten, trafen die Außen Marius Steinhauser und Dejan Manaskov hingegen umso erfolgreicher. Die beiden sorgten für drei der ersten vier Treffer im zweiten Durchgang und verhinderten so, dass die in der Offensive nun besseren Kroaten näher herankamen, beziehungsweise sich nach dem 13:15 (35.) wieder absetzen konnten und sich über 19:15 auf 21:15 (44.) davon machten, als Andy Schmid in Unterzahl aus zehn, elf Metern traf.
Doch entscheidend abgehängt, hatten die Gastgeber die Kroaten damit noch nicht. Obwohl Mikael Appelgren einen Siebenmeter von Horvat entschärfen konnte, kamen die Gäste wieder näher heran. Die Löwen blieben sechs Minuten ohne eigenen Treffer, sodass Zagreb auf 18:21 verkürzen konnte – unter anderem auch mit einem Wurf ins leere Tor, als die Löwen in Unterzahl den Torhüter rausgenommen hatten. „Wir haben dann aufgehört, richtig nach vorne zu spielen. Zu viel quer gespielt“, monierte Jacobsen. Zudem bekam die Abwehr der Gastgeber Mandalinic, der acht Treffer erzielte, nicht wirklich in den Griff.
Rhein-Neckar Löwen – RK Zagreb 25:24 (14:10)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (für einen Siebenmeter, ab 50.), Palicka – Schmid (7/2), Sigurdsson (n.e.), Manaskov (4), Banea Gonzalez, Larsen (1), Reinkind (1), Guardiola (1), Steinhauser (7), Groetzki (n.e.), Ekdahl du Rietz (1), Pekeler (1), Petersson (2), Abt (n.e.)
HC Zagreb: Skok (ab 53.), Stevanovic – Horvat (4/2), Jotic (4), Kontrec (1), Mandalinic (8), Markovic, Miklavcic (1), Sebetic (1), Sprem (1), Susnja, Josip Valcic, Tonci Valic, Vori (2), Igor Vujic, Stefan Vujic (2)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Silvio Ivandija
Schiedsrichter: Santos/Fonseca (Portugal)
Zuschauer: 1546
Strafminuten: 6/8
Siebenmeter: 4/3 – 3/2
Horvat scheitert an Appelgren
Schmid scheitert an Skok
Zeitstrafen: Pekeler (2), Reinkind (2), Du Rietz (2) – Vori (2), Igor Vujic (2), Susnja (2), Horvat (4)
Rote Karte: –
Spielfilm: 2:0 (6.), 3:3 (13.), 8:4 (20.), 11:6 (25.), 14:10 (Hz.), 15:13 (35.), 21:15 (44.), 21:18 (48.), 24:20 (54.), 25:24 (Ende)
Beste Spieler: Schmid, Steinhauser – Mandalinic.