Gudjon Valur Sigurdsson blickt auf zweimal drei spannende Jahre bei den Löwen zurück
Von 2008 bis 2011 war er dann erstmals bei den Rhein-Neckar Löwen, seine Weltklasse wies er dort genauso wie später bei AG Kopenhagen (2011 bis 2012), beim THW Kiel (2012 bis 2014) und beim FC Barcelona (2014 bis 2016) nach. Dass die Löwen schließlich der einzige Verein wurden, zu dem der heute 39-Jährige für ein zweites Engagement zurückkehrte, unterstreicht die Bedeutung, die der Klub und die Region für Gudjon Valur Sigurdsson haben.
Idylle und Chaos
„Hier lässt es sich leben“, sagt der Isländer über den idyllischen Landstrich zwischen Rhein und Neckar. Er, seine Kinder, seine ganze Familie habe sich sehr wohl gefühlt. Ihm selbst werden vor allem die Menschen fehlen. Die Spieler, der Trainer, das Betreuerteam. „Das sind alles tolle Jungs, ich durfte eine sehr harmonische Gemeinschaft erleben. In der Kabine war immer eine gute Stimmung“, sagt Sigurdsson und ergänzt: „Ich habe eine tolle Zeit erleben dürfen und habe es hier sehr genossen.“
„Ich freue mich sehr auf Paris“
Mittlerweile seien die Löwen ein anderer Klub, die beiden Abschnitte könne man nicht miteinander vergleichen. Heute habe man ein stabiles Umfeld – was seiner Meinung nach auch viel mit Nikolaj Jacobsen zu tun habe. Der Trainer habe hier einen starken Job gemacht und sei für viele seiner Mitstreiter der ausschlaggebende Grund gewesen, zu den Löwen zu wechseln.
Einer der fittesten Spieler der Liga
Es seien weniger die Erfolge, die Pokale, das Feiern nach einem großen Titel, welche den ehrgeizigen Linksaußen antreiben. „Es ist die tägliche Arbeit, die mir am meisten Spaß macht. Zu sehen, wie eine Mannschaft als Einheit aus ganz vielen verschiedenen Charakteren entsteht, das finde ich spannend. Sich immer zu verbessern, ist mein Ziel.“ Und so wundert es nicht, dass der Mann, der im August 40 Jahre alt wird, immer noch einer der fittesten Spieler der Liga ist und eine insgesamt starke Saison 2018/19 spielt.
Nicht nur diese drei, alle bei den Rhein-Neckar Löwen werden ihn vermissen. Insbesondere die Fans, bei denen er aufgrund seiner professionellen Einstellung, seiner emotionalen und immer wieder spektakulären Spielweise sehr beliebt war, werden dem Mann mit der Nummer 9 die eine oder andere Träne hinterher weinen. Die Löwen verabschieden einen großen Spieler, einen wahren Sportsmann und einen einmaligen Charakter.
Steckbrief
Zweimal drei Jahre bei den Löwen: 2008 bis 2011 und 2016 bis 2019
Silbermedaille Olympia 2008 und Rekordtorschütze der Nationalmannschaft
2017 Meister mit den Löwen, 2018 Pokalsieger
Champions-League-Sieger 2015 mit dem FC Barcelona