Löwen schlagen Schlusslicht Coburg
Der Deutsche Meister überflügelten damit wieder die SG Flensburg-Handewitt, die fast zeitgleich im Viertelfinale der VELUX EHF Champions League gegen Vadar Skopje (24:26) aktiv war, und haben nun wieder einen Zähler Vorsprung vor den Norddeutschen. „Wir müssen so weiter machen. Wir haben noch acht Spiele. Und die wollen wir alle gewinnen“, sagte Rafael Baena. Und Harald Reinkind fügte an: „Es fühlt sich super an, in der Tabelle oben zu stehen.“
Die Löwen haben die Pflichtaufgabe gegen Coburg souverän gemeistert. Zwischen dem Spitzenreiter und dem Schlusslicht der Bundesliga war phasenweise mehr als ein Klassenunterschied zu erkennen – zumindest in den Phasen, in denen die Gastgeber konzentriert zu Werke gingen – das war vor allem in den ersten 20 Spielminuten in beiden Abschnitten der Fall.
Lediglich in der Phase zwischen der 20. und 27. Spielminute schluderten die Löwen ein bisschen, ließen den Gegner mit einem 5:2-Lauf auf 15:11 (27.) herankommen. Doch mit einem Schlussspurt in den letzten Minuten der ersten Hälfte sorgten die Löwen, bei denen Patrick Groetzki und Gudjon Valur Sigurdsson geschont werden konnten, wieder für ein deutliches Polster zur Pause (17:11).
Und als die Gastgeber dann mit einem 5:2-Lauf in den zweiten Durchgang starteten, war die Partie nach 38 Minuten beim Stand von 22:13 entschieden. Die Löwen waren mit Power und Dynamik und im Angriff aus der Kabine gekommen und packten in der Abwehr beherzt zu, hinzu kamen drei Paraden von Torwart Mikael Appelgren in den ersten acht Minuten nach dem Wechsel. Dem hatten die Gäste wenig entgegenzusetzen.
Wenn den Löwen dabei im Angriff in den letzten zehn Spielminuten nicht der eine oder anderen Fehlwurf unterlaufen wäre und sie durch das eine oder andere Missgeschick den Gegner zu einigen Tempogegenstößen eingeladen hätten, hätten sie die Führung auf mehr als zwölf Treffer (26:14/48.) ausbauen können. Am Ende, nachdem Rafael Baena mit dem Schlusspfiff das 33:20 erzielte, waren es sogar erstmals in der Partie 13 Treffer Differenz in der Partie zwischen dem Spitzenreiter und dem Schlusslicht der Bundesliga. Die Fans freute es. „Vor so vielen Zuschauern macht es Spaß Handball zu spielen“, sagte Oliver Roggisch, der Sportliche Leiter der Löwen und dankte den Besuchern.
Rhein-Neckar Löwen – HSC Coburg 33:20 (17:11)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer (für zwei Siebenmeter) – Schmid (4/3), Sigurdsson (n.e.), Banea Gonzalez (5), Steinhauser (4), Larsen (2), Reinkind (3), Gedeon Guardiola (1), Groetzki (n.e.), Ekdahl du Rietz (8), Pekeler (1), Petersson (2), Taleski, Manaskov (3)
HSC Coburg: Kulhanek, Krechel – Barsties (1), Hagelin, Wucherpfennig (3), Kelm (1), Weber (2), Coßbau (4/4), Riehn (1), Büdel (2), Harmandic, Lilienfelds, Kirveliavicius (6), Kellner, Wetzel
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Jan Gorr
Schiedsrichter: Jan Grell/Raphael Piper
Zuschauer: 7285
Strafminuten: 4/4
Siebenmeter: 4/3 -5/4
Taleski scheitert an Krechel
Coßbau wirft neben das Tor
Zeitstrafen: Guardiola (2), Pekeler (2) – Weber (2), Coßbau (2)
Rote Karte: –
Spielfilm: 1:1 (6.), 5:1 (9.), 11:4 (18.), 15:11 (27.), 17:11 (Hz.), 22:13 (38.), 24:13 (43.), 28:16 (50.), 29:20 (55.), 33:20 (Ende)
Beste Spieler: Guardiola, Pekeler, Ekdahl du Rietz, Baena – Kirveliavicius.