Löwen siegen beim Aufsteiger Leipzig
„Wir schauen nur auf uns und nicht auf Kiel“, hatte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen noch vor dem Spiel gesagt, doch als kurz vor dem Anpfiff in der Arena Leipzig der Endstand aus Magdeburg vom Hallensprecher verkündet wurde, wussten alle Spieler der Löwen, wie groß die Chance am heutigen Abend war, einen vielleicht vorentscheidenden Schritt in Richtung Deutsche Meisterschaft zu machen. Und der Tabellenführer, dem einige Experten nach der Niederlage am Wochenende schon das große Nervenflattern in Leipzig vorausgesagt hatten, ließ keine Zweifel aufkommen, lag die gesamte Partie über in Führung und fuhr am Ende einen verdienten Auswärtserfolg ein.
Alexander Petersson mit einem Doppelschlag besorgte eine schnelle 2:0 Führung der Löwen, die nach einer Viertelstunde bereits auf 6:3 angewachsen war. Der vom Verletzungspech geplagte Aufsteiger aus Leipzig riskierte viel, nahm im eigenen Angriffsspiel früh Torhüter Jens Vortmann für einen weiteren Feldspieler vom Feld, kassierte durch eigene Ballverluste so aber auch zwei Treffer der Löwen ins leere Tor. Beim 10:5 Zwischenstand nach 20 Minuten betrug die Gästeführung erstmals fünf Tore, bis zur Pause verkürzten die frech aufspielenden Gastgeber den Rückstand allerdings auf 10:13.
In der zweiten Hälfte drängten die Löwen früh auf die Entscheidung, lagen nach fünf Minuten beim 16:11 Zwischenstand wieder mit fünf Toren vorne. „Wir haben eine sehr starke Abwehr gespielt mit einem starken Mikael Appelgren im Tor. Im Angriff haben wir noch einige Chancen liegen lassen, aber ich bin natürlich sehr glücklich, dass wir nach dem Spiel in Berlin wieder in die Erfolgsspur gefunden haben“, so Nikolaj Jacobsen nach der Partie. Der Aufsteiger aus Leipzig wehrte sich nach Kräften, hatte in der Schlussphase der individuellen Klasse der Löwen aber nichts mehr entgegenzusetzen. Zur Freunde der zahlreichen Löwen-Fans in der Arena Leipzig schraubte der Tabellenführer seinen Vorsprung in der Schlussphase bis zum 30:21 Endstand auf neun Tore und baute damit neben der Tabellenführung auch das eigenen Torverhältnis weiter aus.
SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 21:30 (10:13)SC DHfK Leipzig: Vortmann, Putera; Steinert (2), Herth, Oehrich (1), Binder (1), Sommer (1/1), Roschek, Weber (7/2), Zhedik (1), Strosack (4), Meschke (1), Milosevic (1), Remke (2)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Ristovski (bei zwei Strafwürfen); Schmid (6), Gensheimer (7/3), Kneer, Baena, Mensah (2), Pekeler (5), Groetzki (2), Reinkind (2), Guardiola (1), Petersson (4), Ekdahl du Rietz (1), Steinhauser
Trainer: Christian Prokop – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Christoph Immel / Ronald Klein
Zuschauer: 4482
Zeitstrafen:
Siebenmeter: 4/3 – 3/3
SC DHfK: Sommer scheitert an Ristovski
Strafminuten: Steiner (2), Oehlrich (2), Strosack (2), Meschke (2) – Pekeler (2), Groetzki (2), Guardiola (2),
Spielfilm: 1:2 (5.), 3:6 (15.), 5:9 (20.), 10:13 (HZ), 12:16 (35.), 16:21 (45.), 17:24 (50.), 21:30 (EN)
Beste Spieler: Weber – Appelgren, Pekeler