30 Jahre alter Serbe verlässt Rhein-Neckar Löwen nach einer Saison / Fußbruch setzte ihn lange außer Gefecht
Im Trikot der Rhein-Neckar Löwen, das Momir Rnic von Sommer 2017 bis Sommer 2018 für eine Saison lang trug, konnte der wurfgewaltige serbische Nationalspieler leider nur selten zeigen, zu was er in der Lage ist. Im Winter, kurz vor Weihnachten, brach er sich den linken Fuß und fiel für den Rest der Spielzeit aus. „So etwas passiert im Sport. Ich bin schon ein bisschen traurig, dass ich der Mannschaft deshalb nicht helfen konnte“, sagt der 30-Jährige, der sich aktuell noch auf der Suche nach einem neuen Engagement befindet. Seit Mitte April kann er wieder trainieren, am letzten Spieltag der DKB Handball-Bundesliga stand er sogar wieder im Kader der Rhein-Neckar Löwen. „Ich bin wieder gesund, das ist erst einmal das Wichtigste für mich“, sagt Rnic. Bei seiner Verabschiedung in der SAP Arena vor ausverkauften Rängen bedankte sich Geschäftsführerin Jennifer Kettemann bei „Momo“ für seinen Einsatz, lobte sein positives Erscheinungsbild auf und neben dem Feld, wünschte ihm alles Gute für die Zukunft. Den Dank gibt Rnic gerne zurück: „Von Anfang an hat bei den Löwen alles gut geklappt, haben mir immer alle geholfen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Zeit hier.“
Sternstunde in Barcelona
Sein persönliches Highlight sei aber nicht das Barcelona-Spiel gewesen, sondern das Wochenende beim REWE Final Four in Hamburg. „Da haben wir zwei sehr gute Spiele gemacht und verdient den Pokal gewonnen. Es ist sehr schön, dass wir das nach so langer Zeit endlich geschafft haben“, sagt Momir Rnic und unterstreicht, dass auch ihm die Last der Pokal-Historie der Löwen bewusst gewesen ist. Trotz Verletzung feierte er mit den Spielern vor und in der Fankurve der Hamburger Arena. „Das war ein schöner Moment. Leider konnten wir das nicht so auskosten“, sagt Rnic, der wie der Rest der Truppe schon kurz nach dem Triumph den Fokus zurück auf die Meisterschaft legte. Dass diese dennoch verspielt wurde, wurmte den stolzen Serben gewaltig. Bis zuletzt hatte er die Hoffnung gehabt, die Hoffnung auf ein Wunder. Tatsächlich fehlte den Göppingern in Flensburg nur ein Tor, dann wären die Löwen doch noch Meister geworden. Jene Göppinger, bei denen Momo seine erste Profi-Station in Deutschland absolvierte, wo er drei Jahre lang eine sehr erfolgreiche Zeit hatte und in über 80 Bundesliga-Spielen mehr als 450 Tore warf. Doch Frisch Auf! gingen am Ende die Kräfte aus, und die SG Flensburg-Handewitt durfte die Schale in Empfang nehmen.
Nächstes Ziel: mit Serbien zur WM