Löwen sind völlig von der Rolle und verlieren mit 25:38 beim HSV Handball
32:30 und 25:38: Die Rhein-Neckar Löwen verabschieden sich mit gemischten Gefühlen aus dem Norden der Republik. Zunächst warfen sie mit einem historischen Sieg in Kiel den Titelverteidiger aus dem DHB-Pokal-Wettbewerb, dann unterlagen sie im Spitzenspiel der DKB Handball-Bundesliga in Hamburg. Am Samstag verloren die Badener beim HSV Handball und rutschten mit der dritten Saisonniederlage auf Platz fünf in der Tabelle ab. Nach den 60 Minuten vor 10251 Zuschauern in der O2-World stand ein deutliches und bitteres 25:38 (13:19) zu Buche. Erklärungen?
Trotz des Rückenwinds aus der Partie in Kiel vor drei Tagen starteten die Löwen in das Duell Champions-League-Sieger contra EHF-Cup-Gewinner mit einem 1:4-Rückstand in die Begegnung. Duvnjak (2), Hens und Lindberg nutzten ihre Chancen, während HSV-Keeper Bitter gegen Schmid und Petersson parieren konnte. Und die Hamburger hielten die Drei-Tore-Führung, weil die Abstimmung zwischen Torhüter und Abwehr bei den Löwen noch nicht funktionierte. Nach sieben Minuten hatte Keeper Landin noch keine Hand an den Ball gebracht. Auf HSV-Seite glänzte Spielmacher Duvnjak als Torschütze, dennoch gelang Gedeon Guardiola per Gegenstoß der Anschluss (5:6/8.). Als Landin nach gut neun Minuten den ersten Wurf (Lindberg) hielt, konnten die Angreifer allerdings kein Kapital daraus schlagen. Im Gegenteil. Nach einem technischen Fehler der Löwen bauten die Hamburger ihre Führung auf 9:6 (10.) aus. Auszeit Löwen.
Nach dem Wechsel waren die ersten Szenen symptomatisch für die Partie: Myrhol scheiterte an Bitter und auf der anderen Seite fand Duvnjaks abgefälschter Ball irgendwie den Weg ins Tor. Direkt nach der Pause war der Käse schnell gegessen. Die Löwen schlossen zu schnell ab – und der HSV markierte einen leichten Treffer durch Dominikovic – 22:14 (34.) für die Sieben aus der Hansestadt. Auszeit Löwen. Aber die Badener traten weiter auf der Stelle, ließen zeitweise auch die nötige Disziplin vermissen und hatten längst komplett den Faden verloren. Nach 38 Minuten hieß es 25:15. Nach dem Glanzlicht in Kiel folgte in Hamburg ein rabenschwarzer Tag. Beim 19:32 (47.) nahm Coach Gudmundsson seine dritte und letzte Auszeit. Schadensbegrenzung war angesagt. Aber gegen den ins Rollen gekommenen HSV war auch das für die Löwen an diesem Tag keine leichte Aufgabe.
HSV Hamburg – Rhein-Neckar Löwen 38:25 (19:13)
HSV Hamburg: Bitter, Cleverly (bei einem Strafwurf) – Duvnjak (8), Jansen (2), Lackovic (4), Flohr (1), Canellas (3), Toft Hansen (4), Lindberg (8/6), Hens (4), Dominikovic (1), Pfahl (3).
Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Stojanovic (34.-47.) – Schmid (1), Gensheimer (3/2), Roggisch, I. Guardiola, Manojlovic (1), Gorbok (1), Myrhol (8), Groetzki (4), G. Guardiola (3), Petersson (1), Ekdahl du Rietz (2), Sigurmannsson (1).
Trainer: Martin Schwalb – Gudmundur Gudmundsson
Strafminuten: Dominikovic (4), Jansen (2), Hens (4), Duvnjak (2), Lackovic (2) – Manojlovic (4), Ekdahl du Rietz (2), I. Guardiola (2).
Siebenmeter: 6/5 – 5/2
HSV Hamburg: Lindberg scheitert an Landin Jacobsen
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer wirft über das Tor und scheitert an Bitter, Schmid trifft den Pfosten.
Zeitstrafen: 7 – 4
Zuschauer: 10251
Schiedsrichter: Andreas und Marcus Pritschow (Stuttgart).
Spielfilm: 3:1(3.),7:5 (8.), 13:7 (15.),14:11 (23.), 18:13 (28.), 19:13 (HZ), 22:14 (34.), 25:15 (39.), 30:18 (45.), 34:22 (52.), 38:25 (EN).
Beste Spieler: Bitter, Duvnjak – Myrhol.