Badener treten am Mittwochabend bei Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf an
„Wir müssen uns gleich Respekt erarbeiten“, fordert Kent-Harry Andersson, der Sportliche Berater der Löwen. Der Schwede hat sich bereits dem Videostudium gewidmet und die Hannoveraner unter die Lupe genommen: „Die machen im Moment sehr viele technische Fehler im Angriff und werden dafür hart bestraft. Aber wenn sie das abstellen, haben sie eine erfahrene Mannschaft“, berichtet Andersson.
Ola Lindgren verlangt von seiner Truppe eine ähnlich konzentrierte Vorstellung wie in der Rothenbach-Halle in Kassel, als die Badener Melsungen in die Knie zwangen. „Wir haben immer die Ruhe behalten, das hat mir gut gefallen“, sagt der Trainer, der davor warnt, den Neuling aus Hannover zu unterschätzen. „Auswärts sind solche Spiele immer unangenehm und es kommt darauf an, von Anfang an konzentriert bei der Sache zu sein.“
Die Niedersachsen starteten mit einem Sieg über Balingen-Weilstetten in das Abenteuer Bundesliga, zahlten aber seither Lehrgeld. Mit 2:10-Punkten rangiert der TSV derzeit auf dem 15. Tabellenplatz und kassierte am vergangenen Sonntag eine 24:32-Niederlage bei den Füchsen aus Berlin. Die Anfangseuphorie an der Leine ist längst verflogen, der Abstiegskampf hat bereits begonnen.
Die Löwen stehen vor einer Doppelaufgabe gegen die Hannoveraner, denn nur sechs Tage nach dem Duell in der Bundesliga reist die Lindgren-Sieben am Dienstag in einer Woche (20. Oktober) erneut nach Hannover, um beim TSV den Sprung ins Achtelfinale des DHB-Pokals zu realisieren. Dazwischen liegt allerdings noch die Aufgabe in der Champions League bei HC Bosna Sarajevo (18. Oktober, 15:30 Uhr). Nach dem Duell in der bosnischen Hauptstadt werden die Löwen deshalb direkt nach Hannover fliegen, um weniger Reisestrapazen zu haben. Doch daran verschwendet Lindgren jetzt noch keinen Gedanken, zunächst steht schließlich das Bundesliga-Duell beim TSV Hannover-Burgdorf auf dem Programm.
Die Löwen fahren bereits morgen nach Hannover und werden dort am Abend (20:30 Uhr) ihr Abschlusstraining abhalten. Am Mittwoch gilt die Konzentration dann der Partie in der AWD Hall, der früheren Stadionsporthalle. „Vielleicht gehen wir tagsüber in den Tierpark“, liebäugelt Andersson damit, dem Team vor dem abendlichen Spiel echte Löwen zu zeigen. Der Zoo in Hannover hat davon einige Exemplare. „Das ist eine gute Idee, vielleicht machen wir das so“, scherzt der Sportliche Berater.