Löwen ziehen nach 31:29 über MT Melsungen ins Achtelfinale um den DHB-Pokal ein
Die Rhein-Neckar Löwen haben das Achtelfinale um den DHB-Pokal erreicht. Am Dienstagabend mussten sie dafür ein ganz hartes Stück Arbeit erledigen, dann war es nach einer wahren Nervenschlacht in einem Krimi mit Überlänge gepackt: Mit 31:29 (30:27/27:27/12:13) bezwangen die Badener die MT Melsungen nach Verlängerung und blieben damit auch im insgesamt vierten Pokal-Duell gegen die Nordhessen siegreich. Vor 2.132 Zuschauern in der Kasseler Rothenbach-Halle war Karol Bielecki erfolgreichster Werfer, der Shooter markierte neun Treffer und hatte danach für den Erfolg eine einfache Erklärung parat: „Wir haben mit Herz und Leidenschaft gespielt und sind am Ende belohnt worden.“ Trainer Guðmundur Guðmundsson war sichtlich geschafft und erleichtert zugleich: „Was für ein Spiel! Das war Pokalfight pur. Hier ist es bestimmt nicht leicht zu gewinnen gegen einen wirklich starken Gegner. Ich bin mit dem Charakter und der Einstellung meiner Mannschaft sehr zufrieden, gerade in der zweiten Halbzeit, als wir zurückgekommen sind. Wirklich ein Riesenkompliment an mein Team.“ Manager Thorsten Storm: „Unsere Jungs haben einen tollen Fight gezeigt und eine Riesenmoral bewiesen. Es war ein verdienter Sieg. Melsungen hat eine sehr starke Truppe. Aber am Ende waren wir einen Tick besser.“ Das Achtelfinale um den DHB-Pokal ist für den 14. Dezember terminiert.
Entscheidend in dieser Phase zudem: Die Umstellung der Abwehr nach der Auszeit läutete die Aufholjagd ein. Beim 24:24 (54.) war der Ausgleich hergestellt, danach legte die MT weiter vor, 42 Sekunden vor dem Ende erzielte Groetzki das 27:27, Roggisch musste neun Sekunden vor Schluss auf die Strafbank, Vasilakis’ Wurf landete im Block. Verlängerung! Und dann waren die Löwen am Drücker, erzielten drei Tore in Serie – Lijewski, Groetzki, Myrhol: 27:30. Seitenwechsel. Melsungen verkürzte, aber das 29:30 beantwortete Bielecki mit dem Schlusspunkt. Und bescherte damit seinem Kapitän Uwe Gensheimer endgültig wenige Stunden vor seinem 25. Geburtstag ein schönes Geschenk.
MT Melsungen: Sandström, Kelentrić (bei einem Siebenmeter und ab 54.) – Vasilakis (3), Fahlgren (6), Vučković (8) – Karipidis (4/1), Allendorf – Månsson (1) – Schöngarth (1), Hildebrand, Danner (4), Sanikis (n.e.), Şania, Schweikardt (2/1), Zufelde (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Stojanović, Fritz (bei zwei Siebenmetern) – Lijewski (3), Lund (2), Bielecki (9) – Groetzki (7), Gensheimer (5/3) – Gunnarsson (1) – Roggisch, Šešum (1), Schmid, Ruß, Müller, Myrhol (3).
Strafminuten: Allendorf (4) – Roggisch (4), Gensheimer (2).
Trainer: Michael Roth – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 2132.
Schiedsrichter: Ralf Damian/Frank Wenz (Bingen/Mainz).
Spielfilm: 1:3 (7.), 4:5 (12.), 8:9 (22.), 13:12 (Hz.), 17:12 (36.), 18:14 (38.), 20:17 (41.), 21:19 (44.), 22:21 (46.), 24:23 (52.), 25:25 (57.), 26:26 (59.), 27:27 (60.), 27:30 (65.), 29:30 (69.), 29:31 (Endstand).
Zeitstrafen: 2/3.
Siebenmeter: 3/2 – 3/3.
MT Melsungen: Karipidis scheitert an Fritz.
Beste Spieler: Vučković, Fahlgren, Danner – Stojanović, Groetzki, Bielecki.