Löwen unterliegen beim SC Magdeburg nach schwacher Leistung
Die Löwen erwischten im letzten Spiel des Jahres einen katastrophalen Start, führten zwar beim 4:3 das erste und einzige Mal in der Partie, leisteten sich im eigenen Angriff aber von Beginn an viel zu viele Fehlwürfe gegen den glänzend haltenden Magdeburger Torhüter Jannick Green. Angetrieben von den Paraden des Dänen bauten die Hausherren so ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Der SCM führte bereits mit 9:6, da nahm Nikolaj Jacobsen seine erste Auszeit. Doch die Gastgeber zogen durch Finn Lemke und Michael Damgard weiter bis auf 11:6 nach einer Viertelstunde davon. Nikolaj Jacobsen reagierte, brachte mit Dejan Manaskov, Rafael Baena und Mads Mensah frische Kräfte, dennoch, die erste Halbzeit war die wohl schlechteste des Deutschen Meister in der laufenden Saison.
Entsprechend deutlich dürfte die Kritik von Nikolaj Jacobsen in der Pause gewesen sein. Die Löwen begannen die zweite Hälfte mit Ballbesitz, doch Andy Schmid scheiterte vom Siebenmeterpunkt wie schon in der ersten Halbzeit Gudjon Valur Sigurdsson. Robert Weber macht es für Magdeburg besser, 21:15 führte der SC Magdeburg nach 34. Minuten. Selbst in Unterzahl (Zeitstrafe gegen Weber) kam der SCM spielerisch und ohne Gegenwehr der Löwen zum Torerfolg, die Angreifer der Gastgeber präsentierten sich schneller auf den Beinen und wirkten deutlich frischer als die Gäste, die zwanzig Minuten vor dem Ende weiterhin mit 19:23 in Rückstand lagen. Nikolaj Jacobsen zog seine zweite Auszeit. Selbst mit einem Mann weniger kam der SCM zur Freude der 6800 Zuschauer ohne Körperkontakt der Badener zum Torerfolg. Beim Auswärtssieg der Löwen in Kiel war die Defensive noch der Schlüssel zum Sieg, am heutigen Montag enttäuschte die Abwehr des Meisters auf ganzer Strecke. Eine Viertelstunde vor dem Ende lag Magdeburg beim 28:23 weiter deutlich in Führung, die zweite Saisonniederlage der Löwen war bereits in der Mitte der zweiten Halbzeit perfekt, weil die Badener gegen die sicher stehende Abwehr der Gastgeber spielerisch keine Lösung fanden. Nikolaj Jacobsen versuchte zehn Minuten vor dem Ende mit einer offenen Manndeckung einen letzten Impuls zu setzen, doch die am heutigen Tag in allen Belangen überlegenen Magdeburger knackten auch diese Aufgabe und fuhren am Ende einen verdienten 35:32 (20:15) Erfolg gegen völlig enttäuschende Löwen ein.
SC Magdeburg – Rhein-Neckar Löwen 35:32 (20:15)
SC Magdeburg: Green, Quenstedt; Musa (4), Musche (2), van Olphen, Petersson, Bagersted, Grafenhorst, Christiansen (7), O’Sullivan (7), Weber (3/3), Damgaard (8), Zelenovic, Lemke (4)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (2/1), Sigurdsson, Manaskov (6/1), Baena (1), Steinhauser, Mensah (9), Pekeler (1), Groetzki (3), Abt, Guardiola (3), Petersson (4), Ekdahl du Rietz (3)
Trainer: Bennet Wiegert – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Matthias Brauer / Kay Holm
Zuschauer: 6800 (ausverkauft)
Strafminuten: Musa (4), Weber (2) – Pekeler (4)
Siebenmeter: 3/3 – 4/2
Rhein-Neckar Löwen: Sigurdsson scheitert an Green, Schmid wirft neben das Tor
Beste Spieler: Green, Damgaard, Christiansen – Mensah