Rhein-Neckar Löwen

Noch einmal zeigen, was in dieser Mannschaft steckt

Spieler der Rhein-Neckar Löwen bereiten sich auf das Saisonfinale vor – in deutlich dezimierter Zahl

Juri Knorr beim Sprungwurf in der Kronauer Trainingshalle.

Drei Wochen Spielpause – das kennen die Profis der Rhein-Neckar Löwen eigentlich nur aus dem Sommerurlaub. Trainer Ljubomir Vranjes nutzt die Zeit, um weiter an der Fitness und dem taktischen Feinschliff zu arbeiten. Das Ziel: In den letzten drei Saisonspielen zeigen, was in dieser Mannschaft steckt. Dabei könnten die personellen Voraussetzungen kaum schwieriger sein.

Uwe Gensheimer und Lukas Nilsson an der Achillessehne verletzt, Philipp Ahouansou und Ymir Örn Gislason am Knie, Jannik Kohlbacher am Rücken. Dazu sämtliche Junglöwen in der Vorbereitung auf das alles entscheidende Final-Rückspiel um die Deutsche U19-Meisterschaft: Die Personaldecke beim Training in Kronau zeigt sich doch ziemlich dünn unter der Woche. Da ist es ein äußerst willkommener Lichtblick, David Späth nach seinem Kreuzbandriss im Spätherbst letzten Jahres wieder zwischen den Torpfosten zu sehen.

Noch einmal zeigen, was in dieser Mannschaft steckt: David Späth braucht noch Geduld

Die Löwen beim Mannschaftstraining in Kronau.

Mit wohldosierten, kleinen und vorsichtigen Schritten arbeitet sich der Nachwuchs-Keeper zurück von der schweren Knieverletzung. Ein Comeback noch in dieser Saison, das wäre ganz nach dem Geschmack des Ungeduldigen. Doch die Vernunft sagt: warten. Und so wird David Späth seine Rückkehr zur vollen Belastung auf die Saison-Vorbereitung ab Mitte Juli vertagen. Aktuell tastet sich der gebürtige Kaiserslauterer ganz langsam heran ans Teamtraining. Die Prämisse lautet: bloß nicht zu früh zu viel machen.

Nicht nur bei David Späths Trainingsdosierung handelt es sich um einen Balance-Akt. Auch die generelle Trainingsgestaltung fordert Ljubomir Vranjes kompletten Erfahrungsschatz. Die Spannung hochzuhalten über drei Wochen ohne Spiel – das ist alles andere als einfach. Da braucht es Fingerspitzengefühl, ein Gespür für einzelne Spieler genauso wie für die Dynamik der gesamten Truppe. Am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt zum Beispiel setzt Ljubo frische Reize mit lockeren Trainingsformen, versucht vor allem die Begeisterung an der gemeinsamen Bewegung zu entfachen.

Noch einmal zeigen, was in dieser Mannschaft steckt: Andy Schmid und das Optimum

Albin Lagergren hebt im Training ab zum Sprungwurf.

Auf den Bildern von der Trainingseinheit im Kronauer Sportzentrum sieht man jede Menge strahlende Gesichter. Die Freude ist zurück bei den Rhein-Neckar Löwen. Ein Ziel, das sich der Coach gesetzt hatte bei Amtsantritt im Winter, ist damit am Frühjahrs-Ende erreicht. Aber nicht nur das. Neben dem Ehrgeiz sind auch Wille und Überzeugung deutlich stärker ausgeprägt als noch vor dem Jahreswechsel. „Wir wollen aus den letzten Saisonspielen das Optimum herausholen – so gut das eben geht bei diesem Programm“, sagt Löwen-Spielmacher Andy Schmid.

Am 2. Juni in Göppingen, am 8. Juni zuhause gegen Kiel und am 12. Juni in Magdeburg hat der fünffache HBL-MVP seine letzten drei Auftritte im gelben Trikot. Er weiß, dass es schon drei löwenstarke Leistungen brauchen wird, um aus diesen Partien Zählbares mitzunehmen. Apropos Zählbares: Der Vorverkauf für das Kiel-Heimspiel läuft ungebrochen stark. Wer sich noch Tickets sichern will für den vermutlich emotionalsten Abend seit dem Paris-Abschied von Uwe Gensheimer, der sollte sich nicht mehr all zu viel Zeit lassen und demnächst zugreifen im Online-Ticketshop der Löwen.

Der Fahrplan für die nächsten Tage sieht wie folgt aus: Am Sonntag steht eine Krafteinheit auf dem Programm, Montag bis Mittwoch dann Team- und Abschlusstraining vor dem Gastauftritt am Donnerstag bei Frisch auf!

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