29:26 (16:14) Erfolg für den Deutschen Meister an der Ostsee
„Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft, sie hat heute eine überragende Leistung gezeigt. Besonders freue ich mich für Andreas Palicka, der gezeigt hat, wie wichtig er für uns ist“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie, während sein Gegenüber Alfred Gislason eingestehen musste, dass der THW am gestrigen Tag nicht stark genug war um den Meister zu schlagen.
Die Löwen bleiben damit in der laufenden Saison auswärts weiterhin ohne Verlustpunkt und feierten den 13. Sieg in Serie in der Bundesliga. Sie haben nun vor der abschließenden Partie des Jahres beim SC Magdeburg am zweiten Weihnachtsfeiertag (15 Uhr, live auf Sport1) den THW in der Tabellen überflügelt und um zwei Punkte distanziert und liegen nun punktgleich mit der SG Flensburg/Handewitt an der Tabellenspitze der Bundesliga. Die SG hat allerdings das bessere Torverhältnis.
„In Kiel zu gewinnen ist fantastisch. Heute Abend dürfen wir stolz auf unsere Leistung sein, jetzt gibt es für uns ein schönes Weihnachtsfest, aber schon am 26. Dezember müssen wir wieder höllisch aufpassen, dass wir nicht in Magdeburg ausrutschen“, sprach Torhüter Andreas Palicka.
Die Löwen zeigten in der ersten Halbzeit eine ganz starke Leistung im Angriff. Vor allem Alexander Petersson (fünf Treffer vor der Pause) und Kim Ekdahl du Rietz (4) fanden im Rückraum immer wieder Lücken im Kieler Defensivverbund und trafen vor allem in der ersten Viertelstunde der Begegnung fast nach Belieben. Zudem führte Andy Schmid klug Regie und setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene. Die Gäste lagen so im ersten Durchgang kein einziges Mal in Rückstand, konnten sich achtmal auf zwei Treffer, einmal sogar auf drei Tore (13:10/23.) absetzen. Der THW, der im ganzen Spiel nicht einmal führte, ließ sich allerdings nie abschütteln und kam immer wieder heran. Beim 14:14 kurz vor der Pause drohte die Partie zu kippen, doch die Löwen legten in den letzten 60 Sekunden vor dem Wechsel zwei schnelle Tore durch Hendrik Pekeler und Gudjon Valur Sigurdsson nach, der nach einer Parade von Andreas Palicka, der an seiner alten Wirkungsstätte über die komplette Spielzeit im Tor stand, per Gegenstoß erfolgreich war.
Die Löwen zeigten auch in der zweiten Hälfte das flüssigere Angriffsspiel, allerdings ließ der Deutsche Meister nun im Angriff zu viele Chancen aus, was auch ein bisschen am aggressiveren Abwehrverhalten der Gastgeber lag. Im Angriffsspiel übernahm nun Andy Schmid mehr und mehr Verantwortung und konnte einige Tore erzielen. Die Gastgeber reagierten mit einer Manndeckung gegen den Schweizer, der in der engen Phase nach der 21:20 Führung der Löwen drei Treffer in Folge erzielen konnte.
Die Löwen lagen zur Mitte der zweiten Hälfte mit drei Treffern vorne und weil Palicka weiter klasse parierte, konnten sie den Vorsprung ausbauen und lagen zehn Minuten vor dem Ende sogar erstmals mit vier Treffern vorne (26:22). Die Kieler gingen nun Risiko, brachten im Angriff den siebten Feldspieler. Das nutzten die Badener und trafen zweimal ins leere Tor, plötzlich stand es acht Minuten vor dem Ende 28:23 für den Deutschen Meister. Doch Kiel war noch nicht geschlagen, verkürzte flugs auf drei Treffer, weil die Löwen vorne zu unkonzentriert agierten. Erst in der 57. Spielminute gelang den Löwen wieder ein Treffer durch Schmid zum 29:26. Weil anschließend Palicka seine 14. Parade (insgesamt 15) zeigte, war der Sieg der Löwen eineinhalb Minuten vor Schluss sicher.
THW Kiel: Landin, Wolff (ab 20.) – Bilyk (2), Dahmke (2), Duvnjak (7), Ekberg, Sprenger, Nilsson, Toft Hansen (2), Vujin (6/2), Wiencek (7), Zeitz, Firnhaber
Rhein-Neckar Löwen: Palicka (1), Appelgren (für einen Siebenmeter) – Schmid (5), Sigurdsson (5), Manaskov (n.e.), Banea Gonzalez, Steinhauser (n.e.), Larsen, Reinkind (n.e.), Gedeon Guardiola (1), Groetzki (2), Ekdahl du Rietz (6), Pekeler (4), Petersson (5), Abt (n.e.)
Trainer: Alfred Gislason – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Fabian Baumgart/Sascha Wild
Zuschauer:
Strafminuten: 8/8
Siebenmeter: 3/2 – 0/0
Zeitstrafen: Wolff (2), Zeitz (2), Wiencek (2), Bilyk (2) – Larsen (2), Ekdahl du Rietz (4), Schmid (2)
Rote Karte: –
Spielfilm: 2:4 (5.), 4:6 (9.), 6:8 (15.), 10:13 (23.), 14:14 (29.), 14:16 (Hz.), 14:17 (31.), 18:18 (35.), 20:20 (41.), 20:23 (45.), 22:26 (50.), 23:28 (52.), 26:28 (57.), 26:29 (Ende)
Beste Spieler: Duvnjak, Vujin, Wiencek – Palicka, Ekdahl du Rietz, Petersson.