Niederlage im letzten Gruppenspiel in Barcelona
Durch die Niederlage drohen die Löwen in der Gesamtwertung auf den 5. Tabellenplatz der Vorrundengruppe B abzurutschen, sollte Pick Szeged am heutigen Sonntag bei KS Vive Tauron Kielce gewinnen. Im Achtelfinale würde den Löwen damit ein Duell mit dem THW Kiel drohen – ansonsten kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem kroatischen Rekordmeister RK Zagreb. Barcelona sicherte sich durch den Erfolg den Gruppensieg und zieht damit direkt ins Viertelfinale ein.
„Unsere Niederlage geht in Ordnung, auch wenn sie ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, sie hat gekämpft und alles versucht. Leider hatte Barcelonas Torwart heute einen überragenden Tag, und hat immer dann die entscheidenden Bälle gehalten, wenn wir mal wieder dran gekommen wären“, so das Fazit von Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.
Nach dem Wiederbeginn drückte Barcelona direkt aufs Tempo, den Löwen gelang in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte kein Treffer, Barcelona zog umgehend wieder auf 14:11 davon. Erst Uwe Gensheimer per Strafwurf markierte das erste Tor der zweiten Hälfte, doch Barcelona, angetrieben von den unglaublichen Paraden ihres Torhüters Moreno Perez de Vargas zog nun scheinbar spielerisch davon. Bis auf 19:12 (43.) bauten die Katalanen ihre Führung aus, die Abwehr der Löwen stand nicht einmal schlecht, doch im Angriff fand der Bundesligist keine Mittel mehr gegen die sicher stehende Defensive der Spanier, zudem brachte Torhüter Perez de Vargas mit seinen Paraden die Gelbhemden schier zur Verzweiflung. Zehn Minuten vor dem Ende hatten die Löwen den Rückstand beim 18:22 zwar verkürzt, die Wende gelang in der Partie jedoch nicht mehr. Gudjon Valur Sigurdsson, Neuzugang der Löwen im kommenden Sommer, war es am Ende vorbehalten mit seinem fünften Tor den 26:20 (12:11) Endstand zu erzielen. „Wir wussten, dass die Löwen am vergangenen Donnerstag noch ein schweres Spiel gegen Melsungen hatten und vielleicht etwas müde sind. Deswegen haben wir auf das Tempo gedrückt und hatten damit auch Erfolg“, so Matchwinner Perez de Vargas.
FC Barcelona Lassa – Rhein-Neckar Löwen 26:20 (11:10)
FC Barcelona Lassa: Perez de Vargas, Saric; Nöddesbo, Tomas (2), Entrerrios (3), Sorhaindo (1), Sarmiento (1), Arino, Gurbindo, Sigurdsson (5), Syprzak, Ruesga, Morros, Jicha (2), Jallouz (6), Lazarov (6/2)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (bei einem Siebenmeter), Ristovski; Schmid (6/2), Gensheimer (2/1), Kneer (3), Sigurmannsson (1), Baena (2), Mensah (1), Pekeler, Groetzki, Reinkind (4), Guardiola, Petersson (1), Gerdon, Ekdahl du Rietz
Trainer: Xavier Pascual – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Martin Gjeding / Mads Hansen (DEN)
EHF Beobachter: Olsson (SWE)
Zuschauer: 4000
Strafminuten Syprzak (2), Morros (2), Jallouz (2)
Siebenmeter: 2/2 – 4/3
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Perez de Vargas
Zeitstrafen 3 – /
Spielfilm: 2:0 (5.), 5:3 (10.), 7:5 (15.), 9:6 (20.), 9:9 (25.), 11:10 (HZ), 14:11 (35.), 16:12 (40.), 20:13 (45.), 22:18 (50.), 24:18 (55.), 26:20 (EN)
Beste Spieler: Perez de Vargas, Jallouz – Ristovski