Badener gewinnen beim Bergischen HC mit 34:26 und verteidigen Tabellenführung
Unterm Strich stand am Ende ein verdienter Sieg der Badener, was auch Sebastian Hinze, Coach des Bergischen HC, unterstrich. „Wir hätten heute ein perfektes Spiel abliefern müssen, um eine Chance zu haben. Aber wir hatten nur eine nahezu perfekte erste Hälfte zu bieten. Im zweiten Abschnitt hat man dann gesehen, über was für eine Qualität die Rhein-Neckar Löwen verfügen.“ Gudmundur Gudmundsson bilanzierte: „Am Anfang haben wir uns schwer getan, waren besonders in der Abwehr zu langsam. Das haben wir nach dem Wechsel verbessert. Mit dem Acht-Tore-Sieg bin ich sehr zufrieden. Ein Riesen-Kompliment an meine Spieler, sie haben einen tollen Charakter nach diesen schwierigen Tagen gezeigt.“
Ohne Bjarte Myrhol (Magen-Darm-Grippe), der die Reise mit ins Bergische Land nicht antreten konnte, starteten die Rhein-Neckar Löwen mit der Führung durch Patrick Groetzki. Zum Ersten und zum Zweiten. Dazwischen reagierte Keeper Landin prächtig. Aber nach leichten Fehlern der Badener in der Offensive glichen die Hausherren aus – 2:2 (5.). Und wieder mal erwischte es Alex Petersson: Der lädierte rechte Knöchel machte erneut Probleme. Der Isländer musste die Platte verlassen. Und die badischen Löwen gerieten in Rückstand: 2:3 (7.). Und Berggren machte auch das 2:4 (9.) und damit den 4:0-Lauf perfekt. Die Badener waren noch nicht in der Partie angekommen. Uwe Gensheimer markierte den Anschluss per Siebenmeter. Aber die Gelbhemden machten es den BHC-Angreifern in dieser Phase zu einfach. Dennoch. Allmählich fanden die Gäste ins Spiel, oder besser: bissen sie sich in das Duell. Isaias Guardiola erzielte das 6:6 (13.). Und Schmid wieder mit der Führung, der postwendend der Ausgleich folgte. Und der erneute Rückstand. Vor allem Berggren bekam der Spitzenreiter nicht in den Griff, der Rückraumspieler hatte beim 9:7 für seine Farben bereits fünf Treffer erzielt. Aber Schmid und Linkshänder Guardiola hatten die richtige Antwort parat: Ausgleich. Und Auszeit für den BHC (18.). Es ging weiter im Gleichschritt. Diesmal legten die Gastgeber wieder vor. Dann hatte Coach Gudmundsson genug gesehen und unterbrach die Partie. Auszeit Rhein-Neckar Löwen (24.). Petersson kam auf das Parkett zurück, außerdem rückte Kim Ekdahl Du Rietz auf die halblinke Königsposition. Aber auch in der Schlussphase des ersten Durchgangs gelang es dem EHF-Cup-Sieger nicht, einen Vorsprung heraus zu werfen. Trotz neun Paraden von Torhüter Landin Jacobsen. Die hohe Frequenz der zurückliegenden Wochen war nicht spurlos an den Rhein-Neckar Löwen vorbeigegangen. Und: Es war eine Begegnung, der man deutlich anmerkte, was für beide Teams auf dem Spiel stand.
34:26 #Loewensieg beim @BHC06 #loewenlive
— Rhein-Neckar Löwen (@RNLoewen) 30. April 2014
Nach dem Wechsel gelang den Gelben beim 17:15 (33.) die erste Zwei-Tore-Führung seit der Anfangsphase. Aber als Groetzki an der Latte und Schmid an Keeper Gustavsson scheiterte glich der BHC wieder aus. Doch die Badener zeigten die Zähne und eine unglaubliche Moral: Petersson zum 19:17 (38.). Das war richtig harte Arbeit, das war Kampf, das war Leidenschaft. Attribute, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Die erste Drei-Tore-Führung durch Groetzki: 20:17 (39.). Und wieder der Rechtsaußen – mit seinem fünften Treffer: 22:18 (40.). BHC-Coach Hinze legte zum zweiten Mal die Grüne Karte. Auszeit. Und die Abwehr der Gäste wurde immer stärker. Und Schmid mit einer tollen Eins-gegen Eins-Aktion: in Unterzahl das 24:19 (43.). Der Schweizer legte noch einen Hammer obendrauf. Das war der pure Wille. Und mit Schmid ein Spielmacher, der Verantwortung übernahm – und belohnt wurde. 27:20 (47.). Und Parade Nummer 15 für den Dänen Landin, der es insgesamt auf 22 brachte. Der Tabellenführer bog langsam auf die Siegerstraße ein. Auch dank neun Treffer von Andy Schmid und sieben von Patrick Groetzki.
Bereits am Sonntag steht für die Badener das nächste Duell in der Bundesliga an: Dann kreuzt der HSV Handball in der Mannheimer SAP Arena auf. Beginn der Begegnung ist um 20.15 Uhr.
Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 26:34 (14:14)
Bergischer HC: Gustavsson, Huhnstock (ab 47.) – Sabljic (2), Hegemann (3), Miljak (2), Gunnarsson, Nippes (2), Oelze (6/3), Artmann (1), Wöss, Weiß (2), Szilagyi (2), Berggren (5), Hosse (1).
Rhein-Neckar Löwen: Landin, Stojanovic (n.e.) – Schmid (9), Gensheimer (3/3), Sesum (2), I. Guardiola (3), Manojlovic (1), Gorbok, Groetzki (7), G. Guardiola (3), Petersson (3), Ekdahl Du Rietz (1), Sigurmannsson (2).
Trainer: Sebastian Hinze – Gudmundur Gudmundsson.
Schiedsrichter: Florian Gerhard / Tobias Küsters.
Strafminuten: Sabljic (2), Weiß (2) – Sesum (2), Petersson (2).
Siebenmeter: 3/3 – 3/3.
Zeitstrafen: 2 – 2.
Spielfilm: 1:2 (5.), 4:3 (10.), 7:7 (15.), 14:14 (HZ), 15:17 (33), 18:21 (40.), 19:24 (44.), 20:27 (47.), 23:29 (55.) 26:34 (EN).
Beste Spieler: Berggren – Landin, Groetzki, Schmid.