Neuer TV-Partner weitet Berichterstattung im Handball massiv aus
Ab der kommenden Spielzeit ist Sky gemeinsam mit ARD/ZDF der neue TV-Partner der DKB Handball-Bundesliga. Und der Münchner Pay-TV Sender hat sich viel vorgenommen, so will Sky alle Spiele der DKB Handball-Bundesliga live produzieren, vertraglich sind zwei drittel aller Spiele garantiert. „Sky steht für erstklassige Sportübertragungen, wie man es aus der Fußballbundesliga, der Formel 1 aber auch bereits aus der Handball Champions League kennt“, spricht Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann voll des Lobes über den neuen TV-Partner, der sich selbst zum Ziel gesetzt hat, den Handball deutlich professioneller zu übertragen, als es in der Vergangenheit der Fall war. So bleiben neben Sky auch ARD und ZDF wichtige Partner der Bundesliga. Besonders die Nachverwertung in den Programmen der Öffentlich-Rechtlichen erschließt den Vereinen dabei völlig neue Reichweiten. „Der neue TV-Vertrag garantiert uns eine Reichweite, die wir vorher im Handball nicht hatten. Einmal in der ARD-Sportschau gezeigt zu werden bringt uns als Löwen eine höhere Reichweite als die ganzen Livespiele bei Sport1 zusammen. Und genau diese Nachverwertung ist auch für viele Sponsoren interessant“, so Kettemann.
Kettemann geht deshalb davon aus, „dass wir einen Großteil unserer Heimspiele in der Bundesliga donnerstags austragen werden.“ Die genaue Anzahl der Spiele lässt sich jedoch noch nicht abschätzen, da nach der noch ausstehenden endgültigen Terminierung der Bundesligaspiele die dann noch zu terminierenden Champions League Spiel zu Spielplanänderungen führen werden.
Einen Nachteil am neuen Spielplan haben die Löwen allerdings auch schon ausgemacht. „Uns droht jetzt häufiger eine Bundesliga-Begegnung an einem Donnerstagabend und ein Champions-League-Spiel am folgenden Samstag. Das ist eigentlich nicht akzeptabel, wenn man an die Gesundheit der Spieler denkt. Regeneration und Vorbereitung bleiben auf der Strecke, wenn man nur noch einen Reisetag zwischen den Spielen hat“, so Jennifer Kettemann, die einen Interessenkonflikt der verschiedenen Champions League-Nationen ausgemacht hat. „Die zuschauerstärksten Spiele sind bei uns die Bundesliga-Begegnungen, deswegen wollen wir diese Partien am Wochenende austragen. Für Mannschaften aus Polen, Ungarn oder Mazedonien sind Champions League-Spiele das Nonplusultra und sie wollen diese Partien am Wochenende austragen. Es wird sehr schwer werden, bei der Terminierung auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Beide Seiten werden Zugeständnisse machen müssen“, hofft Kettemann auf einen für die Löwen und ihre Anhänger akzeptablen Spiel- und damit verbunden Reiseplan.