Serbe zeigt beim 38:30 gegen den SCM seine beste Saisonleistung und trifft neun Mal
Der SC Magdeburg kann in der SAP ARENA weiterhin nicht gewinnen. Auch im achten Versuch – sechs Mal in der Bundesliga, zwei Mal im Europapokal – gab es im Wohnzimmer der Rhein-Neckar Löwen für die Ostdeutschen nichts zu holen. Zwei Tage nach dem 26:26-Remis gegen die HSG Wetzlar zeigten sich die Schützlinge von Guðmundur Guðmundsson am Abend stark formverbessert und schlugen die Bördeländer verdient mit 38:30 (18:12).
Kein Wunder, dass die Stimmung in der Arena deutlich besser war als noch 50 Stunden zuvor. Insgesamt lieferten die Löwen ihren Anhängern die beste Leistung im noch jungen Jahr 2011 ab. „Wir haben sehr konzentriert über 60 Minuten gespielt“, resümierte Guðmundsson sichtlich zufrieden. „Ich muss die ganze Mannschaft für die gute Leistung loben.“
Bereits in den ersten Minuten merkte man den Löwen an, dass sie nach dem schwachen Auftritt gegen Wetzlar etwas gut machen wollten. Besonders in der Abwehr packten die Gelbhemden beherzt zu und erleichterten Sławomir Szmal die Arbeit im Tor damit enorm. Insgesamt wirkten die Guðmundsson-Schützlinge konzentriert und dokumentierten ihren Willen, als sie einen 2:3-Rückstand nach vier Minuten in eine 7:3-Führung verwandelten (10.). Die Weichen waren früh gestellt und mit vier Treffern in der Anfangsphase hatte Karol Bielecki daran einen erheblichen Anteil.
Direkt nach der Pause ließen die Löwen für ein paar Minuten die Aggressivität in der Abwehr vermissen, was dazu führte, dass die Magdeburger deutlich einfacher zu ihren Toren kamen und sich zwischenzeitlich bis auf vier Tore heran robbten. Für die ersten sechs Tore in der ersten Halbzeit hatte der SCM 20 Minuten gebraucht, im zweiten Abschnitt hatten sie diese Aufgabe schon nach sieben Minuten erledigt.
„Ich freue mich, dass ich heute die Chance erhalten habe, zu spielen“, erklärte der Serbe und fügte an: „Die Tore sind wichtig für mein Selbstvertrauen.“ Insgesamt war Šešum mit dem Auftritt der eigenen Mannschaft zufrieden: „Die Einstellung heute war besser, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht.“
Direkt nach der Partie richtete sich der Blick fünf Tage nach vorne. Dann gibt es in der SAP ARENA einen Handball-Leckerbissen, wenn mit dem FC Barcelona der erfolgreichste Klub der Welt seine Visitenkarte in Mannheim abgibt. Für die Partie, die um 15:30 Uhr angeworfen wird, gibt es noch Restkarten im Ticketshop an der SAP ARENA oder unter www.saparena.de.
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (bei einem Siebenmeter und ab 42.) – Stefánsson (8/1), Lund (1), Bielecki (5) – Čupić (4/1), Gensheimer (5/1) – Myrhol (3) – Roggisch, Šešum (9), Schmid (1), Gunnarsson (1), Sigurðsson, Groetzki (1).
SC Magdeburg: Eijlers, Quenstedt (ab 11.) – Natek (4), Tönnesen, van Olphen (6) – Weber (9/7), Grafenhorst – Jurecki (2) – Wiegert (1), Doborac, Rojewski (6), Landsberg, Balogh (n.e.), Coßbau (2).
Strafminuten: Lund (2), Roggisch (4), Gunnarsson (2) – van Olphen (2), Jurecki (4).
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Frank Carstens.
Zuschauer: 6.211.
Schiedsrichter: Holger Fleisch (Ostfildern) / Jürgen Rieber (Nürtingen).
Spielfilm: 4:3 (6.), 7:3 (10.), 10:5 (16.), 11:6 (20.), 15:10 (25.), 18:12 (Hz.), 21:17 (35.), 25:20 (41.), 29:21 (45.), 32:22 (50.), 35:25 (55.), 38:30 (Endstand).
Zeitstrafen: 4/3.
Siebenmeter: 5/3 – 8/7.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Quenstedt.
Rhein-Neckar Löwen: Čupić wirft über das Tor.
SC Magdeburg: Weber scheitert an Fritz.
Beste Spieler: Šešum, Stefánsson – Quenstedt, Rojewski.