Löwen nach 17:41 im Hinspiel ohne Chance auf Weiterkommen
Nach dem Terminstreit der Verbände und dem heldenhaften Einsatz der Zweiten Mannschaft im Hinspiel am vergangenen Samstag richten die Löwen den Blick wieder ausschließlich aufs Sportliche. Dass der Deutsche Meister auch in Bestbesetzung und mit einem absoluten Sahnetag das 17:41 aus dem Hinspiel nicht wird aufholen können, ist allen klar. Dennoch – und gerade deswegen – will die Truppe von Nikolaj Jacobsen am Sonntag alles geben, um sich, den eigenen Fans und dem Gegner zu beweisen: Unter regulären Umständen hätten wir alle Chancen gehabt, in die nächste Runde einzuziehen.
29 Spiele, 29 Siege
Während die Löwen das Spitzenspiel beim THW Kiel am Samstag in den Sand setzten, gab es für Kielce nach dem Spaziergang im Hinspiel daheim den nächsten Kantersieg. In der heimischen Liga mit dem schönen Namen Extraklasa erzielte der sechsfache Titelverteidiger wieder exakt 41 Tore – bei diesmal 29 Gegentreffern. Gegner war Azoty-Pulawy, immerhin das aktuell drittstärkste Team der zweigleisigen Meisterschaft. Für Kielce, das in den vergangenen fünf Jahren dreimal den Einzug ins Final Four der VELUX EHF Champions League schaffte und 2016 den Titel gewann, war es in der Extraklasa der 29. Sieg im 29. Saisonspiel.
Auswärts schwach – außer in Deutschland
Das Investment der Polska Grupa Energetyczna (PGE) spiegelt sich im Kielce-Kader wider, in dem sich die Weltklassespieler nur so tummeln. Zu den herausragenden Figuren gehören neben Trainersohn Alex Dujshebaev Top-Stars wie Julen Aguinagalde, Michal Jurecki, Dean Bombac und Torwart Slawomir Szmal. Letzterer spielte einst genauso für die Löwen wie die Kollegen Karol Bielecki und Krzysztof Lijewski – für das Trio dürfte es ein besonders herzliches Wiedersehen mit den alten Kollegen geben.
Das vorerst letzte Aufeinandertreffen mit Kielce hatte es für die Löwen in der vergangenen CL-Saison gegeben. Damals duellierten sich beide Teams bereits in der Gruppenphase, mit deutlichem Plus für den Deutschen Meister. In Kielce gewannen die Gelbhemden 34:26, in der SAP Arena 28:25. Für die Motivation der stolzen Polen dürfte auch das eine Rolle spielen.