Wichtiger 26:23-Erfolg am 30. Liga-Spieltag in Melsungen
Beste Löwen-Spieler waren neben Top-Torschütze Steffen Fäth (8) Torwart Andreas Palicka mit elf Paraden sowie Vladan Lipovina mit fünf Toren und Mads Mensah, der vorne dreimal traf, das Spiel für den früh ausgewechselten Andy Schmid klug steuerte und in der Abwehr eine Klasse-Partie spielte. Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen war am Ende zufrieden und sprach von einem starken Kampf nach schwachem Start.
Melsungen kommt klasse aus den Startlöchern
Auf der Platte sind zunächst die Melsunger am Drücker. Auf Simon Birkefeldts 1:0 lässt Torwart Nebojsa Simic die erste Parade folgen samt feinem Pass auf Yves Kunkel, der das 2:0 nachlegt. Der MT-Blitzstart wird kurz von Gudjon Valur Sigurdsson und seinem 2:1 per schneller Mitte unterbrochen. Dann machen Lasse Mikkelsen und Kunkel weiter, stellen auf 4:1. Löwen-Coach Jacobsen ist das zu viel: Er nimmt die Auszeit, sortiert die Reihen nach – zunächst ohne Erfolg.
Jacobsens Umstellungen schlagen voll ein
Der letztgenannte Schachzug zeigt die größte Wirkung. Die Löwen-Abwehr steht jetzt viel stabiler, der Melsunger Spielfluss gerät nachhaltig ins Stocken. So kommen die Gelben gegen die Roten über 8:4 und 9:6 – jeweils dank Steffen Fäth – auf 10:7 heran. Auch dieser Treffer, es ist bereits sein fünfter, geht auf das Konto des Halblinken. Nach dem 10:8 von Patrick Groetzki ist es Fäth mit Tor Nummer sechs, der den Anschlusstreffer herstellt. Mads Mensah und Groetzki sichern sich in Koproduktion einen Steal, Kohlbacher per Gegenstoß stellt auf 11:10. Bis zum Pausenstand von 13:12 bleibt es bei dem knappen Rückstand. Damit haben die Löwen ihren Fehlstart korrigiert und noch alle Chancen, zwei Zähler aus Nordhessen mit zurück in den Rhein-Neckar-Kreis zu nehmen.
Löwen nach erster Führung nicht mehr zu halten
Mit der Führung im Rücken spielen die Löwen noch freier auf. Vladan Lipovina hat nun ebenfalls seine besten Aktionen, zieht mit toller Dynamik zum Tor, macht das 16:18 und 16:19 (40.). Als Groetzki Kohlbacher am Kreis bedient und kurz danach mit Anlauf aus dem Rückraum durch die MT-Reihen bricht, steht es gar 17:21 (44.). Die Löwen haben nach dem 8:3 für Melsungen einen 9:18-Lauf hingelegt – Wahnsinn! Selbst die Auszeit von Melsungen und deren Umstellung auf 5-1-Abwehr kann den nun sehr stabil und souverän auftretenden Löwen nichts anhaben. Steffen Fäth markiert das 17:22 und lässt seine Farben mit einer Fünf-Tore-Führung in die Schlussviertelstunde gehen.
MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen 23:26 (13:12)
Melsungen: Simic, Sjöstrand (ab 45.) – Maric (4), Lemke (3), Reichmann, Ignatow, Kunkel (4), Mikkelsen (6/3), Danner, Schneider, Allendorf, Birkefeldt (5), M. Müller, P. Müller, Sidorowicz, Pavlovic (1)
Löwen: Palicka, Appelgren (bei einem Siebenmeter) – Schmid, Lipovina (5), Sigurdsson (1), Radivojevic, Tollbring (2/1), Abutovic, Mensah (3), Fäth (8), Groetzki (2), Taleski (1), Guardiola, Kohlbacher (4), Röller
Trainer: Heiko Grimm – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Sascha Wild
Strafminuten: Lemke (2), M. Müller (2) – Kohlbacher (2)
Siebenmeter: 3/3 – 1/1
Spielfilm: 2:0, 2:1, 5:1, 5:2, 7:2, 7:3, 8:3, 8:5, 9:5, 9:6, 10:6, 10:8, 11:8, 11:10, 12:10, 12:12, 13:12 (HZ), 14:12, 14:14, 15:14, 15:15, 16:15, 16:19, 17:19, 17:22, 18:22, 18:24, 20:24, 20:26, 23:26 (EN)
Bilder: RNL/Michaela Kösegi