Löwen siegen mit zweiter Reihe in der Ukraine
Saporoschje/Kronau (sog). Als die Rhein-Neckar Löwen gestern Abend ohne Schwund vom Trip aus der Ukraine zurückkehrten, atmete Manager Thorsten Storm erleichtert auf. Im Gegensatz zur Anreise nach Saporoschje waren auf dem Heimweg keine Koffer verschüttgegangen, dafür kamen die Handballer mit dem Übergepäck von zwei weiteren Punkten vom letzten Gruppengegner im EHF-Pokal zurück sowie der Erkenntnis, auf den Nachwuchs bauen zu können. Vor allem aber erreichten sie Rhein-Main mit gesundem Personal. „Das war ein souveräner Auftritt. Niemand hat sich verletzt und einige Stammkräfte konnten mal pausieren“, kommentierte Storm den 29:25- (13:12)-Sieg bei HC Motor Saporoschje.
Dass die Löwen, die bereits als Gruppensieger feststanden, das Pflichtprogramm am Samstag problemlos meisterten, spricht für die Qualität der zweiten Reihe. Nicht nur die beiden Guardiolas bewiesen, dass sie eine gute Alternative für die Stamm-Sieben sein können. Vor allem die von Trainer Gudmundur Gudmundsson aufgebotenen Youngster überzeugten. „Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung. Besonders freut mich die Leistung der jungen Spieler wie Kevin Bitz, Nils Kretschmer und David Schmidt“, sagte Gudmundsson.
Das talentierte Trio steuerte in dem besseren Trainingsspiel zwölf Tore bei: Bitz und Kretschmer trafen je fünfmal, Schmidt zielte zweimal richtig. Von Storm erhielt Kretschmer ein Sonderlob: „Er hat frech aufgespielt, seine Torchancen konsequent aus dem Rückraum genutzt und hat auch in der Abwehr seinen Mann gestanden.“ Wie die gesamte Mannschaft nach einer verschlafenen Anfangsphase. 0:4 lagen die Löwen zurück, nach 20 Minuten hieß es 6:10. Doch dann parierte Torwart Goran Stojanovic den ersten von vier Siebenmetern, die Gäste bekamen das Spiel in den Griff und dominierten fortan deutlich.
Für das Viertelfinale, das am Dienstag ausgelost wird, haben sich auch Frisch Auf Göppingen und der SC Magdeburg als Gruppensieger qualifiziert. Zudem erreichten Tvis Holstebro, KIF Kolding sowie Branik Maribor die K.-o.-Runde. Nur Kolding kommt für die Löwen, die am Mittwoch in der Liga Hannover-Burgdorf empfangen, als Viertelfinalgegner nicht infrage. Nantes hat als Ausrichter des Final-Four-Turniers eine Wildcard fürs Halbfinale erhalten.
Rhein-Neckar Löwen: Bitz (5), Kretschmer (5), I. Guardiola (5), Schmid (4/3), G. Guardiola (4), Sesum (2), Sigurmansson (2), Schmidt (2).