Rhein-Neckar Löwen

Tiefpunkt als Weckruf für die Löwen

RNL Trainer Kristjan Andresson , Rhein-Neckar Loewen vs.Frisch Auf Goeppingen , RNL Saison 2019 / 2020, © Copyright: AS Sportfoto / Soerli Binder, www. as-sportfoto.de, MSP_0812_RNL_

Aufarbeitung des Lemgo-Debakels vor Heimspiel-Doppelpack gegen Nordhorn und Flensburg

Die Löwen-Enttäuschung nach dem Lemgo-Spiel war groß.

2 Spiele in 3 Tagen: Besinnliche Vorweihnachtszeit gibt es bei den Rhein-Neckar Löwen nicht. Zumindest nicht in diesem Jahr. Am Donnerstag, 19. Dezember, um 19 Uhr ist die HSG Nordhorn-Lingen in der SAP Arena zu Gast. Etwas mehr als 48 Stunden später steht an selber Stelle das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt auf dem Programm. Die Ausgangslage könnte aus Löwen-Sicht besser sein.

Die bittere 25:30-Niederlage in Lemgo am vergangenen Donnerstag hat den Klub schwer beschäftigt. „Das war ein Tiefpunkt, den wir so alle nicht mehr erleben wollen. Das war zu wenig für meine Ansprüche, für unsere Ansprüche als Verein und nicht zuletzt für unsere Fans, die uns auswärts wie bei den Heimspielen so großartig unterstützen“, sagt Jennifer Kettemann. Die Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen hat sich maßlos geärgert über die Vorstellung der Mannschaft. Über Konsequenzen daraus hat sie sich ebenfalls Gedanken gemacht.

„Geschlossen durch schwere Phase gehen“

„Wir werden als Löwen geschlossen durch diese schwere Phase gehen. Dass wir Probleme bekommen könnten, wenn wir unter anderem mit einem neuen Trainer ein neues System in der Abwehr und im Angriff umsetzen, war uns allen bewusst. Auch wenn wir es uns anders gewünscht hatten, mussten wir auch mit solch einer Situation rechnen“, so Jennifer Kettemann. In Panik verfallen werde man deswegen garantiert nicht. „Wir gehen unseren Weg weiter. Oliver Roggisch und Kristjan Andresson haben im sportlichen Bereich meine Unterstützung. Es war klar, dass es eine schwierige Saison werden kann – das sehen nicht nur wir, sondern auch andere Spitzenmannschaften.“

Jennifer Kettemann macht sich Gedanken.

Nach dem Pokal-Aus und zehn Minuspunkten in der Liga müsse man die Dinge, die falsch gelaufen sind, intern klar ansprechen. Genauso wichtig sei es aber, die Ansprüche und Ziele der Rhein-Neckar Löwen nicht aus den Augen zu verlieren. „Wir verstehen uns als Spitzenklub – und als solcher müssen wir auch auftreten. Unser Saisonziel bleibt, einen Titel zu gewinnen, und in den beiden für uns verbliebenen Wettbewerben bis zum Ende um den Titelgewinn mitzuspielen“, sagt Jennifer Kettemann, die dabei die Mannschaft voll in die Pflicht nimmt. Ähnlich, wie das Oliver Roggisch zuletzt getan hat.

Klare Worte von Oliver Roggisch

Auf der Pressekonferenz nach dem Lemgo-Debakel fand der Sportliche Leiter klare Worte. Jeder müsse sich hinterfragen, ob er wirklich alles für die Löwen gebe. Ein hartes Urteil, das durchaus tief blicken lässt und jeden einzelnen Löwen an der Ehre packen sollte. Fakt ist: Wollen die Löwen in der am Donnerstag beginnenden Rückrunde zur mehrfach angekündigten Aufholjagd in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga blasen, müssen sie ein völlig anderes Gesicht zeigen als zuletzt in Lemgo.

Zwar ist Nordhorn mit nur zwei Punkten abgeschlagenes Schlusslicht in der Liga. Für die Löwen geht es allerdings darum, wieder einen überzeugenden Auftritt als Mannschaft hinzulegen. Und damit ein Zeichen zu setzen für die beiden letzten Partien in 2019. Bereits am Samstag um 20.30 Uhr kommt Titelverteidiger Flensburg in die SAP Arena. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es zum Bergischen HC. Da braucht es dann wieder zwei Top-Leistungen, um für Punkte infrage zu kommen. Und von diesen waren die Löwen zuletzt immer wieder meilenweit entfernt.

Probleme in allen Mannschaftsteilen

Dabei ist es egal, auf welchen Mannschaftsteil man schaut. Ob 32 Gegentore zuhause gegen Stuttgart oder nur 25 eigene Treffer in Lemgo: Bei den Löwen läuft es noch lange nicht rund. Und so wird viel darauf ankommen, wie sich die Mannschaft in dieser Woche im Training zusammenrauft. Das Doppel-Heimspiel-Feature ist natürlich äußerst anspruchsvoll für die Vorbereitung, bedeutet auf der anderen Seite aber eine große Chance, sich als Team wieder zusammenzufinden.

2 Spiele in 3 Tagen: Auch wenn die Vorweihnachtszeit bei den Löwen alles andere als besinnlich wird, so gibt sie zumindest die Möglichkeit her, in eigener Halle den Umkehrschwung zu schaffen. Zurück in die Erfolgsspur und zu dem begeisternden Handball, der die Rhein-Neckar Löwen in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat.

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