Löwen schlagen GWD Minden im ersten Heimspiel deutlich
„Ich bin sehr zufrieden, wie wir diese Aufgabe heute gelöst haben. Mit viel Engagement in der Abwehr konnten wir schnell zu unserem Tempospiel finden. Wir haben alleine in der ersten Hälfte acht Tore per Gegenstoß erzielt. Das macht dann vieles einfacher“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie, während sein Mindener Gegenüber Frank Carstens die Übermacht des Deutschen Meisters anerkennen musste. „Wir hatten heute leider zu keiner Zeit eine Chance. Die Löwen haben sich ihren Frust nach der Pleite in Flensburg von der Seele geworfen“, so der Mindener Trainer.
Jerry Tollbring erzielt das erste Heimtor der Rhein-Neckar Löwen in der Spielzeit 2017/2018. Patrick Groetzki erhöhte nach dem zweiten Ballverlust im zweiten Angriff der Gäste auf 2:0, ehe Magnus Gullerud das erste Tor der Ostwestfalen gelang. Nach etwas mehr als fünf Minuten traf Andy Schmid per Strafwurf zum 4:1 für die Löwen, die auch in der heutigen Partie auf Gudjon Valur Sigurdsson (Wadenprobleme) verzichten mussten.
Bis zur ersten Zehn-Tore-Führung dauerte es aber nur wenige Sekunden in der zweiten Halbzeit, beim 21:11 hatte Andy Schmid auch seinen fünften Strafwurf sicher verwandelt, während Mindens Svitlica vom Punkt an Mikael Appelgren scheiterte. Mit einem 5:1-Lauf nach der Pause drängten die Löwen schnell auf die Entscheidung und führten beim 25:12 (38.) bereits mit 13 Toren Vorsprung. Nikolaj Jacobsen reagierte, brachte Bogdan Radivojevic für Patrick Groetzki, während auf der anderen Seite des Spielfeldes Jerry Tollbring zum besten Spieler der Löwen avancierte. Der schwedische Neuzugang leistete sich von Außen keinen Fehlwurf, kam am Ende auf acht Tore und verwandelte seine Bälle mit einer unglaublichen Sicherheit aus nahezu jedem Winkel. Bei einem Fernwurf auf das leere Tor der Mindener scheiterte Tollbring allerdings an der Latte. „Es war ein riesen Erlebnis für mich, heute mein erstes Heimspiel in der SAP Arena zu absolvieren“, so der Linksaußen nach dem Spiel, der schon während der Partie mit Sprechchören aus dem Fanblock gefeiert wurde.
Minden hatte den Löwen am heutigen Abend in keiner Phase etwas entgegenzusetzen, einzig Spielmacher Dalibor Doder ließ in der zweiten Hälfte seine Klasse mehrmals aufblitzen. Die überdeutliche 22:37 (11:20) Niederlage seiner Farben konnte aber auch der Schwede nicht verhindern. Mit Maximilian Kessler kam bei den Löwen in den letzten fünf Minuten zudem ein weiterer Nachwuchsakteur zu seinem ersten Einsatz auf dem Feld, Kessler stand bei den ersten zwei Saisonspielen ebenfalls im Kader, kam aber weder in Lemgo noch in Flensburg zum Einsatz. Gegen Minden war es heute dann soweit, sein einziger Wurf verfehlte das Mindener Tor leider knapp.
Rhein-Neckar Löwen – GWD Minden 37:22 (20:11)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (9/6), Bliznac, Radivojevic (2), Baena (2), Tollbring (8), Rnic (2), Mensah (4), Pekeler (2), Groetzki (4), Reinkind (3), Taleski (1), Guardiola, Petersson, Kessler,
GWD Minden: Christensen, Paske; Mansson, Sjöstrand, Rambo (3/2), Korte (2), Pusica, Gullerud (1), Michalczik (1), Kister, Svitlica (2), Staar (1), Doder (4), Cederholm (4), Bilbija (4),
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Frank Carstens
Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff
Zuschauer: 4639
Zeitstrafen: 2 – 4
Siebenmeter: 7/6 – 4/2
Rhein-Neckar Löwen: Schmid wirft neben das Tor
GWD Minden: Svitlica scheitert an Appelgren, Rambo wirft über das Tor
Strafminuten: Bliznac (4) – Michalczik (2), Pusica (4), Gullerud (2)
Spielfilm: 3:1 (5.), 7:2 (10.), 9:3 (15.), 11:6 (20.), 15:8 (25.), 20:11 (HZ), 23:12 (35.), 27:13 (40.), 30:15 (45.), 32:17 (50.), 35:18 (55.), 37:22 (EN)
Beste Spieler: Appelgren, Schmid, Tollbring – Doder, Cederholm