Löwen gewinnen gegen Meshkov Brest
Da alle anderen Partien in der Vorrundengruppe B erst am kommenden Samstag stattfinden, sind die Löwen mit nun 17 Zählern zumindest einmal bis zum Samstagabend an die Tabellenspitze geklettert. Sollte Vadar Skopje dann sein Heimspiel gegen Celje verlieren, würden die Gelbhemden die Spitzenposition innehalten, die am Vorrundenende die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten würde. Ansonsten werden sie aber zumindest ihren zweiten Rang absichern und den Vorsprung auf die Verfolger gegebenenfalls ausbauen, da der Dritte Kielce und der Vierte Pick Szeged im direkten Duell aufeinandertreffen. Eine Endplatzierung unter den ersten vier Teams seiner Gruppe hat der Deutsche Meister zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde aber schon sicher.
Die Löwen hatten am Abend im Angriff große Probleme, vor allem gegen den großgewachsenen Innenblock des weißrussischen Meisters taten sich die Badener schwer, kamen kaum zu Toren. Gerade einmal elf Treffer waren es vor der Pause. Das hatte mehrere Gründe: Zum einen unterliefen dem Deutschen Meister zu viele technische Fehler und Ballverluste. Zum anderen ließen die Gelbhemden zu viele Chancen ungenutzt. Sie nutzten in den ersten 30 Minuten nur rund die Hälfte ihrer Torwürfe. Zudem brachten sie die Abwehr der Gäste nicht wirklich in Bewegung.
Richtig gut klappte es eigentlich nur, wenn es Spielmacher Andy Schmid gelang, Rafael Baena am Kreis freizuspielen. Dem Spanier gelangen so vier Treffer vor der Pause. Das Anspiel an den Kreis gelang vor allem, wenn die Löwen im Angriff mit dem siebten Feldspieler agierten, wie beispielsweise in der Anfangsviertelstunde. „Sieben gegen sechs hat gut geklappt, mit sechs gegen sechs war ich nicht zufrieden“, sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem Spiel und musste auch zugeben:. „Klar ist, wir haben kein gutes Spiel gezeigt.“
Doch das mit der Führung, das holten die Löwen dann gleich zu Beginn der zweiten Hälfte nach, als zunächst Patrick Groetzki ausglich und dann Mads Mensah das 13:12 erzielte. Die Badener standen nun in der Abwehr richtig gut, Mikael Appelgren steigerte sich im Tor, Brest musste extrem hart für jeden Treffer arbeiten. Zudem machten die Gastgeber nun aus ihren Chancen deutlich mehr Tore. So führte der Deutsche Meister beim Stand von 16:14 (40.) erstmals in der Partie mit zwei Treffern.
Fünf Spiele habe die Gelbhemden nun in Frankfurt absolviert, vier davon gewonnen – jeweils mit einem Treffer Differenz. „Wie immer halt in Frankfurt“, kommentierte Rafael Baena mit einem Lächeln den knappen Erfolg der Löwen.
Rhein-Neckar Löwen – HC Meshkov Brest 25:24 (11:12)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka (für einen Siebenmeter) – Schmid (7/1), Sigurdsson (7/2), Banea Gonzalez (6), Steinhauser (n.e.), Larsen (2), Reinkind, Gedeon Guardiola, Groetzki (2), Pekeler (1), Petersson, Keller (n.e.)
HC Meshkov Brest: Charapenka (n.e.), Pesic (1), Mijatovic – Babichev, Jamali, Kristopans (6), Kulak (6), Ostroushko (5), Prodanovic, Razgor, Rutenka, Shumak, Shylovich, Stojkovic (6/4), Yashchanka, Yurynok
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Sergej Bebeshko
Schiedsrichter: Pichon/Reveret (Frankreich)
Zuschauer: 1866
Strafminuten: 4/6
Siebenmeter: 4/3 – 4/4
Sigurdsson wirft an die Latte
Zeitstrafen: Pekeler (4) – Ostroushko (4), Shumak (2)
Rote Karte: –
Spielfilm: 3:2 (7.), 5:5 (12.), 5:8 (15.), 8:9 (20.), 8:11 (25.), 11:12 (Hz.), 13:12 (35.), 16:14 (40.), 20:18 (48.), 20:20 (50.), 22:22 (55.), 22:24 (56.), 24:24 (57.), 25:24 (Ende)
Beste Spieler: Baena, Schmid, Sigurdsson, Appelgren – Kulak, Stojkovic, Ostroushko.