Rhein-Neckar Löwen

Vom Weihnachtsbaum nach Wuppertal

Beim Bergischen HC ist volle Konzentration angesagt

Die Weihnachtsgeschenke sind verteilt, weiter geht’s in der Handball-Bundesliga mit dem Pflichtprogramm – allerdings ohne Präsente. Die Rhein-Neckar Löwen müssen am 2. Weihnachtsfeiertag beim Aufsteiger Bergischer HC ran. Anwurf in der Uni-Halle in Wuppertal ist um 17:30 Uhr.

So richtig wollte die Festtags- bzw. Geburtstagsstimmung im Hause Guðmundsson – der Coach wurde am Freitag 51 – ohnehin nicht aufkommen. Denn über die Art und Weise, wie seine Mannschaft den 30:26-Heimsieg gegen Hüttenberg am Mittwoch nach Hause geschaukelt hatte, schmeckte dem Isländer überhaupt nicht. Denn immerhin waren gegen die Hessen sage und schreibe 8.000 Zuschauer in die SAP ARENA gekommen – eine stattliche Kulisse für ein Duell mit einem Abstiegskandidaten. Doch genau aus diesem Grund waren die Verantwortlichen auch über das Verhalten des Teams so enttäuscht. „Dafür gibt es keine Ausreden“, klagte auch Rechtsaußen Patrick Groetzki, der nach seiner Meniskus-OP sein Heim-Comeback feierte und im zweiten Abschnitt zu alter Stärke zurückfand. Am 1. Weihnachtsfeiertag standen Groetzki & Co. bereits wieder in der Trainingshalle.

Beim Bergischen HC, der derzeit als bester Neuling auf dem 15. Platz und somit über dem Relegationsstrich steht, müssen unbedingt zwei Punkte her, wenn die Gelbhemden nicht den Anschluss an die Champions-League-Plätze verlieren wollen.

Der Bergische HC ging 2006 aus dem Zusammenschluss zwischen der SG Solingen und dem LTV Wuppertal hervor. Trainiert wird das Team, das im Sommer erstmals in die höchste Spielklasse aufstieg, von Hans-Dieter Schmitz, dem ehemaligen Trainer von TuSEM Essen, mit dem er 1989 Deutscher Meister und noch in 2005 EHF-Pokalsieger wurde. Sein Team startete mit einem Heimsieg gegen Hannover in die Saison und ließ später auch dem SC Magdeburg keine Chance. Dem HSV Hamburg und den Berliner Füchsen bot die Schmitz-Sieben lange Zeit Paroli, ehe sie sich beugen musste. Verzichten muss Schmitz bereits seit November auf seinen etatmäßigen Linksaußen Christian Hoße, der nach einer Schulterausrenkung an seinem linken Wurfarm operiert werden musste.

Ein Spaziergang wird der Auftritt in der Uni-Halle mit Sicherheit nicht, schon gar nicht mit dem „Schlafwagenhandball“ der letzten 20 Minuten gegen Hüttenberg. Volle Konzentration ist also angesagt, um das Jahr 2011 – und eine mäßige Hinrunde – mit zwei Siegen in Serie abzuschließen und sich mit einem positiven Gefühl in Richtung Europameisterschaft 2012 in Serbien zu verabschieden.

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