Am Donnerstag um 19 Uhr steigt das letzte Liga-Spitzenspiel des Jahres 2018
„Wenn wir da etwas holen wollen, brauchen wir schon so etwas wie das perfekte Spiel“, sagt Oliver Roggisch. Der Sportliche Leiter der Rhein-Neckar Löwen sieht im THW Kiel die denkbar schwerste Auswärtsaufgabe der Bundesliga. „Bei Kiel läuft es einfach. Dazu kommt, dass das Torwartgespann Landin/Wolff aktuell auf Topniveau spielt. Und wenn es drauf ankommt, kann auch die Halle den Ausschlag zugunsten der Kieler geben.“ Als „Gegenmittel“ verordnet der erfahrene Handball-Fachmann seinen Männern „eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten“. Da kommt es wenig gelegen, dass zuletzt immer wieder krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen waren.
Nach Fäth und Abutovic hat es nun Nielsen erwischt
Erst lagen Steffen Fäth und Ilija Abutovic mit Grippe flach. Nun hat es Jesper Nielsen erwischt. Der Schwede, der sich im Mittelblock stetig steigern konnte und zuletzt zu den Leistungsträgern der Löwen zählte, lag bis Mittwoch flach, wird am Donnerstag der Mannschaft hinterher fliegen und, läuft alles optimal, den Jungs auf der Platte helfen können. „Man merkt einfach, dass insgesamt die Kräfte schwinden. Jesper hat sich tatsächlich sehr gut entwickelt – wie der gesamte Innenblock“, sagt Oli Roggisch.
Duell der Spielmacher zeichnet sich ab
Der THW hat sich unter Chefcoach Alfred Gislason und dem ihn zur nächsten Saison beerbenden Co-Trainer Filip Jicha prächtig entwickelt. Wichtig für die Kieler, dass Spielmacher und Anführer Domagoj Duvnjak wieder fit und blendend aufgelegt ist. Aber auch auf der Gegenseite steigt die Formkurve der Schlüsselspieler aktuell wieder an. Andy Schmid, das Äquivalent von Duvnjak im Trikot der Rhein-Neckar Löwen, kommt Stück für Stück wieder an seine Bestform heran. Dasselbe galt zuletzt für Alex Petersson. „Sein Finger ist noch ziemlich geschwollen, er konnte nur sehr eingeschränkt trainieren“, sagt Oli Roggisch zum Löwen-Linkshänder, dessen Einsatz am Donnerstagabend zumindest auf der Kippe steht, nachdem er sich im letzten Heimspiel gegen Stuttgart einen Finger der Wurfhand ausgekugelt hatte.
Fest steht: Der Gewinner bleibt an Spitzenreiter Flensburg dran und geht als SG-Jäger Nummer eins ins Neue Jahr. Wer von den Handball-Fans das Spiel nicht in der Halle verfolgen kann, wird von den Löwen via Ticker in den sozialen Netzwerken auf dem Laufenden gehalten. Auch Sky, Medienpartner der Handball-Liga, überträgt die Partie live.