Kapitän führt die Löwen in seinem 300. Bundesliga-Spiel zu 33:27 über Göppingen
Andy Schmid erzielte zwölf Tore, versenkte alle fünf Siebenmeter, bereitete vier Tore vor und leistete sich gerade einmal einen technischen Fehler. Frisch auf!-Trainer Hartmut Mayerhoffer beglückwünschte zu einem „verdienten Sieg“: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Nach der Pause haben wir zu viele technische Fehler gemacht, da hat uns die Ballsicherheit gefehlt.“
Lob für zweite Halbzeit
Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen sagte: „Göppingen hat tatsächlich eine sehr, sehr starke erste Halbzeit gespielt. Wir selbst haben viele technische Fehler gemacht und zu viele leichte Gegentreffer kassiert. Die zweite Hälfte blieb dann ohne technischen Fehler von uns, die Deckung war besser, Appelgren hat dann auch sehr gut gehalten.“ Zu seinem Kapitän sagte der Coach: „Andy hat vor allem in der zweiten Hälfte sehr gut gespielt. In der ersten Halbzeit wollte er noch zu viel, da war es ein bisschen hektisch. Vor allem nach der Pause war Andy dann überragend und hat ein sehr schönes Jubiläum feiern können.“
Löwen schludern nach starkem Start
So spielerisch wertvoll die Partie beginnt, so schnell verlieren beide Teams im Anschluss den Faden. Fehlpässe auf beiden Seiten führen zu teils wilden Aktionen. Als Göppingen gleich mehrere Bälle infolge verliert, greift Frisch auf!-Coach Hartmut Mayerhoffer zur grünen Auszeit-Karte – da steht es 10:8 für die Löwen. Vor allem die Außen Sigurdsson und Patrick Groetzki spekulieren klug, schnappen sich so nacheinander zwei Bälle und stellen auf 8:7 und 10:8. Mayerhoffers Auszeit wirkt: Ein 3:0-Lauf bringt Göppingen wieder in Front (10:11, 19.).
Löwen drehen auf
Die gibt es dann auch. Und wie! Andy Schmid macht das 16:17, holt kurz danach einen Siebenmeter raus und verwandelt diesen zum 18:18 (33.). Die Löwen legen auch in der Abwehr zu, zwingen die Göppinger immer wieder in Notwürfe und riskante Anspiele. Dabei hat Trainer Jacobsen umgestellt, setzt wieder auf die 6:0-Formation – und liegt damit goldrichtig. Wieder Schmid beschließt den 3:0-Lauf mit seinem vierten verwandelten Siebenmeter (19:18, 35.). Die Gäste berappeln sich noch einmal, versuchen, mit Einzelaktionen gegenzuhalten. Kneule trifft zum 19:19, Kozina zum 21:21 (38.).
Als Vladan Lipovina acht Minuten vor Schluss den ersten 8-Tore-Vorsprung markiert, ist die Begegnung entschieden. Jacobsen kann durchwechseln und bringt die Nachwuchskräfte Torwart Can Adanir sowie Kreisläufer Lars Röller ins Spiel. Zusammen mit den Kollegen bringen die beiden Youngster den Sieg nach Hause. Minutenlang feiern die Löwen-Fans ihre Helden, die einmal mehr beweisen, dass sie die Saison erfolgreich beschließen wollen. Die geforderte Steigerung in Durchgang zwei ist immens: 18:10 entscheiden die Badener die zweiten 30 Minuten gegen die Schwaben für sich und bleiben in der Liga auf dem avisierten dritten Platz.
Rhein-Neckar Löwen – Frisch auf! Göppingen 33:27 (15:17)
Löwen: Appelgren, Adanir (ab 58.) – Schmid (12/5), Lipovina (1), Sigurdsson (6), Radivojevic, Abutovic, Mensah (2), Fäth (3), Groetzki (2), Taleski, Guardiola, Kohlbacher (7), Röller
Göppingen: Rebmann, Prost (ab 46.) – Kneule (4), Ritterbach, Heymann (1), Bagersted, Peric, Sliskovic (3), Sörensen, Schiller (5/2), Rentschler (2), Schöngarth (2), Zelenovic (4), Kozina (6)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Hartmut Mayerhoffer
Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig
Zuschauer: 8015
Strafminuten: Kohlbacher (2), Guardiola (2), Abutovic (4) – Kneule (4), Kozina (4)
Siebenmeter: 5/5 – 2/3
Göppingen: Schiller verwirft Siebenmeter (22.)
Spielfilm: 1:0, 1:1, 4:3, 4:5, 5:7, 8:7, 10:8, 10:11, 11:12, 13:12, 13:16, 15:17 (HZ), 16:17, 16:18, 19:18, 19:19, 21:19, 21:21, 26:21, 26:22, 28:22, 30:23, 31:25, 32:26, 33:27 (EN)