Die Rhein-Neckar Löwen schließen das Handball-Jahr 2025 mit einem Auswärtssieg ab. In Leipzig holt das Machulla-Team einen 30:26-Sieg.
Grün-Weiß gegen Gelb! Für die Löwen geht es kurz nach den Weihnachtstagen ein letztes Mal in 2025 um zwei Zähler. Die Gelbhemden treten auswärts beim SC DHfK Leipzig an. Nach dem Heimerfolg gegen den Handball Sportverein Hamburg wollen die Löwen das Jahr auch auswärts mit einem Sieg abschließen. Außerdem gilt es nach zwei punktlosen Auftritten in den vergangenen beiden Spielzeiten in Leipzig mal wieder zu überzeugen.
Gegen den SC DHfK setzt Trainer Maik Machulla im Tor auf David Späth. Das Löwen-Duo auf den Außenbahnen bilden Tim Nothdurft und Captain Patrick Groetzki. Im Rückraum greifen Haukur Thrastarson, Dani Baijens und Edwin Aspenbäck an. Die Position am Kreis nimmt Jannik Kohlbacher ein. Halil Jaganjac verpasst das Match am 27. Dezember aus dem schönsten aller Gründe – er wird Vater!
Löwen verspielen Führung – Knapper Rückstand nach Halbzeit eins
Die erste Hälfte in der QUARTERBACK Immobilien ARENA entwickelt sich zu einer wilden Achterbahnfahrt. Aus Sicht der Gelbhemden geht es schnell steil nach oben. Die Badener erwischen in Leipzig einen Top-Start – geprägt von einem überragenden Tim Nothdurft. Der Linksaußen erzielt die ersten vier Tore für die Löwen. Dank zweier Paraden von David Späth gegen Tomáš Piroch steht es nach vier Minuten 2:4.
Auch in den folgenden Minuten spielt die Machulla-Mannschaft ihre Qualitäten aus. Während Haukur Thrastarson gleich dreimal einnetzt, krönt ein tolles Tor von Tim Nothdurft den Anfangssprint der Löwen. David Späth pariert einen Wurf von Franz Semper und bedient den Flügelspieler per langem Pass. Der Linksaußen steigt hoch, nimmt den Ball in der Luft an und haut das Leder in die Maschen – damit steht die Fünf-Tore-Führung, 3:8.
Den erarbeiteten Vorsprung können die Gelbhemden jedoch nicht über die ersten 30 Minuten transportieren. Das Team von Coach Frank Carstens kommt besser ins Match. Mit einer Ansammlung von technischen Fehlern holen die Badener den SC DHfK zurück in die Partie. Ein weiterer Faktor: Leipzig-Keeper Domenico Ebner zeigt mehrere starke Paraden. In der 21. Spielminute arbeiten sich die Grün-Weißen schließlich wieder auf ein Tor an die Gelbhemden heran.
Danach ist es ein harter Kampf. Beide Teams wollen mit der Führung in die Pause gehen. Im Endeffekt holt sich die Heimmannschaft den leichten Vorteil. Nachdem Leipzig in der 24. Spielminute erstmals seit Anpfiff ausgleicht, gelingt Lucas Krzikalla kurz darauf das Tor zur ersten Führung der Carstens-Mannschaft. Zwar treffen Edwin Aspenbäck und Haukur Thrastarson noch für die Löwen, trotzdem geht’s für die Badener mit einem knappen Rückstand von 15:16 in den Kabinentrakt.
Zwei Punkte in Leipzig! Löwen holen Auswärtssieg
Mit ordentlich Wut im Bauch über die verspielte Führung in Durchgang eins gehen die Gelbhemden die zweite Halbzeit offensiv an. Das erste Tor in den zweiten 30 Minuten gelingt Lukas Sandell. Der Schwede gleicht zum 16:16 aus. Das Zusammenspiel von Abwehr und Keeper funktioniert. Rund zehn Minuten schlägt kein Ball im Späth-Tor ein. Ganz im Gegenteil: Die Nummer 29 trägt sich sogar in die Torschützenliste ein und trifft zum 16:18 in den leeren Leipzig-Kasten.
Im Anschluss läuft Jannik Kohlbacher heiß. Der Kreisläufer, der in dieser Saison mal wieder eine absolute Tormaschine ist, erzielt die Löwen-Treffer 19, 20 und 21. Mit seinem Tor in der 42. Spielminute steht erstmals in Hälfte zwei ein Drei-Tore-Vorsprung für Gelb. Zwar läuft bei der Mannschaft von Maik Machulla im Angriff nicht alles rund, doch den Gegner lassen die Badener nicht mehr herankommen.
Unter Zeitdruck findet zunächst ein flacher Strahl von Lukas Sandell aus dem Unterarm sein Ziel und hält die Gelbhemden auf Kurs. Außerdem steuert David Späth mit weiteren Paraden einen entscheidenden Beitrag zum Auswärtssieg bei. Insgesamt erzielen die Löwen in der QUARTERBACK Immobilien Arena 30 Tore und halten das Carstens-Team bei 26 Treffern.
Damit verabschieden sich die Gelbhemden mit einem Auswärtssieg und zwei Punkten in die EM-Pause. Von den zahlreich mitgereisten Fans wird die Machulla-Mannschaft nach Abpfiff ordentlich gefeiert. Löwen-Sprechgesänge schallen durch die Leipziger Halle. Der Löwen-Coach freut sich nach der Partie: „Ich bin heute extrem happy. So ein Spiel auswärts, vor so einer Kulisse zu spielen, ist stark. Ich habe heute großen Respekt vor meiner Mannschaft. Wir haben in der zweiten Halbzeit klarer und ruhiger gespielt. Über diese zwei Punkte bin ich sehr froh. Das war wichtig für uns. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Pause.“
SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen
Leipzig: Ebner (14 Paraden), Mrkva (3 Paraden) – Piroch, Krzikalla (6), Binder (3), Klima (9), Mamic, Khairi Nasralla (2), Peter, Bogojevic, Preuss (1), Semper (2), Rogan (1), Hinriksson, Bombač (2), Koschek
Löwen: Jensen, Späth (14 Paraden, 1 Tor) – Larson, Nothdurft (5), Plucnar, Sandell (3), Heymann, Steenaerts (2), Móré, Groetzki (1), Thrastarson (5), Baijens (4), Aspenbäck (1), Kohlbacher (8)
Trainer: Frank Carstens – Maik Machulla
Schiedsrichter: Marcus Hurst – Mirko Krag
Zuschauer: 6828
Strafminuten: Klima, Preuss, Semper – Plucnar, Sandell
