Löwen unterliegen in Veszprém nach starker Leistung
Was die Badener vor allem in den ersten 30 Minuten boten war fantastisch. Wurden die Löwen im Gruppenspiel vor einen Jahr in Veszprém zu Beginn förmlich überrant, bestimmten sie am Samstag die Partie. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde führten die Gäste erstmals mit drei Toren (7:4), Veszpréms Trainer Carlos Ortega nahm seine erste Auszeit, doch die Löwen präsentierten sich in der kompletten ersten Hälfte als die bessere Mannschaft. Beweglich und aufmerksam in der Abwehr, routiniert und abgeklärt im Angriff, es schien als knüpften die Löwen problemlos an die zuletzt gezeigten starken Leistungen gegen Montpellier und Minden an. „ Wir waren am Anfang zu nervös, wir wollten das Spiel zu schnell entscheiden. Das funktioniert gegen eine Mannschaft wie die Löwen nicht“, sprach Veszpréms Toptorschütze Momir Ilic nach der Partie. Der ehemalige Kieler erzielte wie Löwen Kapitän Uwe Gensheimer neun Tore und war gemeinsam mit Torhüter Roland Mikler der beste Spieler seiner Mannschaft, die erst nach rund zwanzig Minuten ins Spiel fand. Bis zur Pause hatte der Favorit den Anschluss wiederhergestellt, und lag beim 10:11 Rückstand wieder in Reichweite des Tabellenführers der Bundesliga.
Beim 15:15 erzielte Uwe Gensheimer dann aber letztmals den Ausgleich, ehe in der Schlussphase jedoch die Kräfte nachließen. Zudem häuften sich nun die unglücklichen Entscheidungen der beiden kroatischen Schiedsrichter. Beim 19:21 Zwischenstand aus Sicht der Löwen schien zehn Minuten vor dem Ende die Wende nochmals möglich, doch zunächst vergab Uwe Gensheimer in Überzahl den möglichen Anschluss, ehe im Gegenzug Ilic in Unterzahl für Veszprém traf. Spätestens beim 23:19 (51.) war die Partie entschieden, Veszprém zog nun angetrieben vom bärenstarken Torhüter Roland Mikel bis auf 26:21 (55.) davon, ehe die Badener die letzten Minuten noch zur Ergebniskorrektur nutzten. Am Ende siegten die Ungarn, aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, verdient mit 27:24 (10:11).
MKB-MVM Veszprém – Rhein-Neckar Löwen 27:24 (10:11)
MKB-MVM Veszprém: Mikler, Alilovic (n.e.); Gulyas (2), Ivancsik, Schuch, Ruesga (1), Ilic (9/4), Nilsson, Nagy (4), Zeitz (2), Ugalde (3), Marguc (1), Rodriguez (1), Terzic, Sulic (4), Kancel
Rhein-Neckar Löwen: Landin, Rutschmann; Schmid (2), Gensheimer (9/2), Kneer (1), Suton (n.e.), Sigurmannsson (n.e.), Myrhol (1), Mensah (2), Groetzki (2), Reinkind, Guardiola (1), Petersson (5), Ekdahl du Rietz (1)
Trainer: Carlos Ortega – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Dalibor Jurinovic / Marko Mrvica (CRO)
EHF Beobachter: Henrik La Cour Laursen
Zuschauer: 5019 (ausverkauft)
Zeitstrafen: 3-4
Siebenmeter: 4/4 – 2/2
Strafminuten: Schuch (2), Nagy (2), Terzic (2) – Kneer (2),Guardiola (4), Petersson (2)
Beste Spieler: Mikler, Ilic – Landin, Gensheimer