Chancen auf Platz drei und damit auf eine olympische Medaille sind gestiegen
Big-Point-Sieg für Deutschland: Mit einem 28:23 (14:11) über Norwegen haben die deutschen Handballer den zweiten Sieg im vierten Olympia-Spiel gefeiert und beste Chancen auf Rang drei in Gruppe A. Am Sonntag gegen Brasilien (12.30 Uhr deutscher Zeit) können sie mit einem Sieg dem Besten aus Gruppe B aus dem Weg gehen und damit ihre Chancen auf eine Medaille erhöhen. Löwen- und DHB-Kapitän Uwe Gensheimer zeigte als Siebenmeter-Schütze eine Top-Leistung, versenkte sechs von sechs Versuchen.
Deutschland spielt die beste Halbzeit bei diesem Turnier. Andi Wolff kommt auf acht Paraden – fast alle gegen freie Würfe. Uwe Gensheimer verwandelt vier von vier Siebenmetern. Philipp Weber führt überragend Regie, mit teils sensationellen Pässen an den Kreis. Und die Abwehr, in der traditionellen 6-0-Formation, steht wie eine Eins. Gemessen an dieser ziemlich perfekten Darbietung ist die 14:11-Halbzeitführung fast zu wenig, zumal Norwegen in keiner Phase der Partie bisher zu überzeugen weiß.
Big-Point-Sieg für Deutschland: Erst Wolff, dann Bitter der norwegische Alptraum
Mit zwei guten Aktionen stellen die Jungs um Weltstar Sander Sagosen direkt nach dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer her (14:13, 33.). Deutschland bleibt cool und schlägt direkt zurück. Beim 20:16, Gensheimers fünftem Siebenmeter-Treffer, sind es wieder vier vor für das DHB-Team (41.), nach Kai Häfners wuchtigem Konter fünf (21:16, 43.). Dass es mit einem 22:21 in die finale Phase geht, liegt an einigen deutschen Unkonzentriertheiten und dem unbändigen norwegischen Kampfeswillen (50.).
Julius Kühn unterbricht den Norwegen-Lauf mit dem 23:21 (51.), Jogi Bitter mit einer Parade die starke Phase Sagosens (52.). Im Gegenzug erhöht Kühn auf 24:21 (53.). Auf der Gegenseite bringt Bitter zu Ende, was Wolff begonnen hat. Mit Klasse-Paraden gegen freie Würfe stoppt er Norwegens Aufholjagd, sichert den so wichtigen Big-Point-Sieg für seine Mannschaft ab.
Bilder: IHF